Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.09.2010 | 11:50 | Wiesn da, Wasen hier 

Schwaben feiern 165. Cannstatter Volksfest

Stuttgart - «Auf 'm Wasa graset d' Hasa» - so heißt es im schwäbischen Volkslied über das 37 Hektar große Gelände entlang des Neckars in Cannstatt.

Fruchtsäule
Doch Wiesen und Langohren sind passé, wenn Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) am Freitag (20.15/live im SWR-Fernsehen) mit dem traditionellen Fassanstich das 165. Cannstatter Volksfest eröffnet.

17 Tage lang dreht sich wieder alles um Göckele und Ochs vom Spieß, Bier und Musik in den großen Festzelten sowie um Fahrgeschäfte und Buden der 280 Schausteller und Marktkaufleute. Knapp vier Millionen Besucher werden erwartet - immer mehr davon kommen in Tracht.

Seinen Ursprung hat das «Fest der Schwaben» in einer Stiftung König Wilhelms I. von Württemberg, der nach zwei verheerenden Hungerjahren und den Napoleonischen Kriegen die Viehzucht im Königreich wieder beleben wollte. Am 28. September 1818, einen Tag nach dem 36. Geburtstag des Königs, strömten 30.000 Untertanen zum «Landwirtschaftlichen Fest zu Kannstadt» auf den Exerzierplatz am Wasen. Wie alle vier Jahre findet auch diesmal parallel zum Volksfest unter dem Motto «Entdeck' den Bauern in dir» zum 98. Mal das Landwirtschaftliche Hauptfest statt; die größte süddeutsche Fachausstellung für Land- und Forstwirtschaft dauert eine Woche.

Volksfest-Premiere feiern in diesem Jahr zwei Attraktionen: Das knapp 60 Meter hohe und 450 Tonnen schwere Riesenrad «Expo Star» sowie das Erlebnishochhaus «The Tower» mit Laufparcours, Simulationsanlage und Aussichtsplattform in 30 Metern Höhe.

Auch Achterbahnen und Geisterbahnen, Losbuden und der Krämermarkt sind wieder dabei. Damit bleibt Stuttgart nach Angaben der Veranstalter das größte Schaustellerfest der Welt. Neu ist auch das Sicherheitskonzept, das nach der Duisburger Loveparade-Katastrophe optimiert worden sei, wie Guido Passaro von der Wasen-Polizei berichtet. Fluchtwege wurden vergrößert, auf dem Krämermarkt sind die Durchgänge jetzt zehn Meter breit.

Aufwärts ging es beim Bierpreis: 8,20 Euro kostet das Maß halten in diesem Jahr, 30 Cent mehr als vor einem Jahr. Werner Klauß, der Sprecher der Festwirte, begründet die Preiserhöhung mit enorm gestiegenen Kosten für Energie, Personal, Platzmiete und Wareneinsatz.

Die Konkurrenz der Münchner Wiesn nehmen die Schwaben dabei gelassen: «Das Volksfest hat sein eigenes starkes Profil und muss schon lange nicht mehr nach München schielen. Viele unserer Kunden fahren mittlerweile nicht mehr auf die Wiesn wie in früheren Jahren, sondern bestätigen uns, dass sie alles auch in Stuttgart geboten bekommen», berichtet Festwirt Karl Maier. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wieder Tausende bei Bauernprotesten in Stuttgart

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger