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05.09.2015 | 15:29 | IFA in Berlin 

Technik-Messe stellt vernetzten Haushalt vor

Berlin - Die Vision vom vernetzten Zuhause nimmt auf der IFA in Berlin immer mehr Gestalt an. Samsung stellte auf der Technik-Messe sein aktuelles Smarthome-Konzept vor, zu dem auch ein Sensor im Bett gehört.

Alles übers Smartphone steuern?
Ein Wasserkocher mit Smartphone-Verbindung und ein Sensor unter der Matratze: Der digitale Haushalt ist auf der IFA angekommen. Bei Samsung sollen in fünf Jahren alle Geräte vernetzt sein. Auch andere Hersteller machen Tempo. (c) proplanta
Das flache Gerät mit dem Namen «SleepSense» soll den Schlaf des Besitzers überwachen und die Haus-Technik an seine Bedürfnisse anpassen.

Die Idee ist etwa, dass das Licht ausgeht, wenn man einschläft, zum Aufwachen von allein die Kaffeemaschine anspringt - oder nachts die Klimaanlage startet, wenn der Schlaf unruhig wird.

Damit das reibungslos funktioniert, sollen in spätestens fünf Jahren alle Hausgeräte von Samsung vernetzt sein. Die Kommunikation zwischen Geräten verschiedener Hersteller ist hingegen nicht selbstverständlich. Mehrere Lager wetteifern darum, eine einheitliche Plattform anzubieten. Dazu gehören die Smartphone-Schwergewichte Google und Apple sowie Unternehmen der Hausgeräte-Branche.

Unterdessen werden auf der IFA immer mehr Smarthome-Neuheiten vorgestellt. Der Münchner Anbieter vernetzter Thermostate Tado, der Heizungen per Smartphone steuern lässt, baut sein Angebot aus und macht den Service jetzt auch für Haushalte mit Fernwärme und Zentralheizung aus. Zu sehen ist sogar ein Wasserkocher, der sich über WLAN steuern lässt und unter anderem Wasserstand und Temperatur an eine Smartphone-App melden kann.

Futuristisch ging es am Donnerstag bei der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab zu. Der russische Anbieter demonstrierte Chips, die unter die Haut kommen und den Träger identifizieren sollen. Denkbar sind auch Bezahlfunktionen. Nach den Wearables, am Körper tragbarer Technik, sei es «der nächste logische Schritt», sagte der Leiter des Kaspersky-Forschungsteams in Europa, Marco Preuß.

Bei dem Projekt steckt der Mikroprozessor in einem zwölf Millimeter langen Glaszylinder, der zwei Millimeter Durchmesser hat. Er wird wie bei einem Piercing unter die Haut des Handrückens implantiert. Der Kaspersky-Manager Jewgeni Tschereschnew, der seit einem halben Jahr einen Chip in sich trägt, berichtete über erste Anwendungen: So strecke er einfach nur die Hand aus und seine Bürotür öffne sich ohne Schlüssel. Noch seien zahlreiche Fragen zu klären, dazu gehörten der Nutzen und die Akzeptanz von Anwendungen, die Datensicherheit, aber auch die Stromversorgung der Chips.

Computer-Hersteller zeigen auf der IFA diverse neue Geräte mit dem neuen Microsoft-System Windows 10. Beim PC-Marktführer Lenovo glaubt Topmanager Gianfranco Lanci allerdings nicht, dass das neue Windows allein das aktuell sehr schwache Geschäft beleben kann. Für einen Umschwung sei eine Verbesserung der weltweiten ökonomischen Rahmenbedingungen nötig, sagte er.

«Die Verbraucher müssen wieder mehr Geld ausgeben.» Lanci widersprach zugleich der These, dass der PC am Ende seines Lebenszyklus' sei und künftig durch Smartphones und Tablet Computer ersetzt werde. Er meint aber, dass sich nur wenige große Hersteller langfristig behaupten können, die breit aufgestellt sind.

Sony will sich mit den in Berlin vorgestellten Smartphones der Serie Xperia Z5 als technologischer Vorreiter zurückmelden. Das Premium-Modell der Reihe kommt als erstes Smartphone mit einem 4K-Display für gestochen scharfe Bilder auf den Markt. Wie lange Sony dies als Alleinstellungsmerkmal für sich reklamieren kann, ist ungewiss.

«Wenn wir vier oder fünf Monate den Vorsprung halten können, wäre das schon ok», sagte Hiroki Totoki, Chef der Mobil-Sparte von Sony der Deutschen Presse-Agentur. Es sei aber wichtig, neue Märkte zu kreieren. Und 4K-Smartphones hätten das Potenzial dazu. (dpa)
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