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01.02.2008 | 11:34 | TV-Tipp 

«Tropenfieber» - 3sat-Dokumentation über alte und neue Seuchen

Hamburg - Viele Erreger von Infektionskrankheiten haben ihren Ursprung in tropischen Regenwäldern.

Asiatische Tigermücke
Asiatische Tigermücke (c) U.S. Ministerium für Gesundheitspflege
Die Herkunft und Ausbreitung von tropischen Krankheiten und der aktuelle Stand der Forschung sind Gegenstand der dreiteiligen Dokumentation «Tropenfieber», die an diesem Montag bei 3sat anläuft. Autorin Petra Schulz besuchte dazu Forschungszentren in Südamerika, Afrika, Asien und Deutschland und dokumentiert die Gefahren, die von Tropenkrankheiten ausgehen. Die jeweils 30 Minuten langen Filme laufen im Wochenabstand montags um 21.00 Uhr.

Im ersten Teil mit dem Titel «Killerviren und Bakterien» geht es um die Erreger, die ganz unterschiedlich wirken. Die einen, wie Ebola, töten schnell. Schon nach wenigen Tagen sterben die Infizierten an inneren Blutungen. Andere dagegen, wie das Aids- Virus, nehmen sich Zeit, oft viele Jahre lang. Gemeinsam ist zahlreichen Viren und Bakterien die Vorliebe zum Halbschlaf. Tief in den Urwäldern sind sie in Tieren verborgen, können aber jederzeit auf Menschen überspringen, die sich ihnen nähern. Gegen die «neuen Seuchen» wie Ebola, Lassa oder Sars gibt es bis heute kaum medizinische Hilfe. Aber auch «alte Seuchen» kehren in mutierter Form zurück und geben den Forschern neue Rätsel auf: Polio, Diphtherie und Tuberkulose sind zur neuen Gefahr geworden.

Teil zwei heißt «Schreckliche Stiche» und beschäftigt sich mit Tropenkrankheiten, die von Stechmücken übertragen werden. Jedes Jahr reisen mehr als vier Millionen Deutsche in die Tropen, und rund 1.000 von ihnen kommen mit Malaria wieder nach Hause. Trotz Intensivmedizin sterben in Deutschland pro Jahr etwa 20 Menschen an Malaria, denn nicht immer wird die Krankheit rechtzeitig erkannt. Jährlich infizieren sich 500 Millionen Menschen mit Malaria, täglich sterben in Afrika 3.000 Kinder unter fünf Jahren daran. Nicht nur Malaria, sondern auch Dengue, Chikungunya, Gelbfieber, Schlafkrankheit und West-Nil-Fieber werden durch Insektenstiche übertragen. Bis heute suchen Forscher mit Hochdruck nach Medikamenten und Impfstoffen gegen diese tödlichen Krankheiten.

«Armut tötet» heißt der dritte Teil, in dem es um verschmutztes Trinkwasser und dessen Auswirkungen geht. Cholera, Typhus und Ruhr - an schweren Durchfallerkrankungen wie diesen leiden vor allem Menschen, die kein sauberes Wasser zur Verfügung haben. Doch Bakterien, die in der Hitze der Tropen gedeihen, fühlen sich durch die Klimaerwärmung auch in unseren heimischen Gewässern immer wohler, werden durch Touristen hergebracht oder kommen in importierten Lebensmitteln auf den Esstisch. (dpa)
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