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12.07.2012 | 19:18 | Unglückstag? 

Aberglaube und Freitag der Dreizehnte

Berlin - Nicht nur am Freitag, dem Dreizehnten, müssen sich abergläubische Menschen in Acht nehmen.

Schwarze Katze
(c) proplanta
Viele seit Jahrhunderten überlieferte Unglückszeichen haben sich bis heute erhalten.

Einer Umfrage zufolge sieht es jeder vierte Deutsche als schlechtes Omen, wenn ihm eine schwarze Katze von links über den Weg läuft. Dass Spinne am Morgen Kummer und Sorgen bringt, glaubt jeder Achte.

Mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden zu sein, gilt als Synonym für Pech oder schlechte Laune. Wer den linken Strumpf vor dem rechten anzieht, hat den ganzen Tag Pech.

Neujahr und Karfreitag sollte man lieber zu Hause bleiben, denn Reisen an diesen Tagen bringt Unglück. Weil Sodom und Gomorrha an einem 1. September untergegangen sein sollen, gilt das Datum in manchen Gegenden bis heute als Unglückstag.

Christliche Überlieferung machte auch den Freitag - in Erinnerung an den Kreuztod Jesu am Karfreitag - zum unheilvollen Wochentag. Wer am Freitag viel lacht, hat am Sonntag Grund zum Weinen.

Dagegen gilt der Sonntag als ein Glückstag. Aber: Sich borgen, bringt Sorgen - wenn man sich am Sonntag etwas leiht. Und wer sonntags krank wird, wird lange nicht gesund. Doch bei Muslimen gilt er als Unglückstag, denn an einem Sonntag starb der Prophet Mohammed.

Unter einer aufgestellten Leiter durchgehen heißt, das Schicksal herauszufordern. Stolpern gilt als schlechtes Vorzeichen. Wer gestolpert ist, sollte ein Stück zurückgehen und die Stelle erneut überschreiten.

Einen gefundenen Kamm bitte liegenlassen, denn Aufheben bringt Unglück. Um das zu vermeiden, sollte man auch keine spitzen Gegenstände vom Boden aufheben. Wenn jemand niest, sollte man ihm unbedingt «Gesundheit» wünschen, sonst droht ihm ein Unglück.

Wer mit den Zinken seiner Gabel sein Essen umrührt, darf sich nicht wundern, wenn er von Insekten gestochen wird. Isst man mit dem Löffel einer fremden Person, muss man schnell dreimal draufpusten, um noch Unglück abzuwenden.

Salz borgen soll ebenso Pech bringen wie das Verschütten von Salz. Auch wer mit den Fingern auf den Tisch klopft, ruft damit das Unglück herbei. Wer sich gar die Hände am Tischtuch abtrocknet, dem wachsen Warzen. Und wer nachts etwas auf dem Tisch liegenlässt, verbringt eine schlaflose Nacht.

Im Mittelalter galt die Farbe Gelb als Vorzeichen für Unglück und Tod, weshalb man geliebten Menschen nichts Gelbes schenken sollte. Lassen sich Raben auf einem Hausdach nieder, wird einer der Bewohner krank.

Nur durch dreimaliges Ausspucken kann man den bösen Zauber abwehren. Auch die Rufe von Käuzchen und Uhu künden von drohendem Unheil.

Steht auf dem Maisfeld eine weiße Pflanze oder hat eine Rübe auf dem Acker weiße Blätter, droht der Familie des Bauern ein großes Unglück. Das Stehenbleiben einer Uhr gilt sogar als Hinweis auf einen bevorstehenden Todesfall.

Bei einer Hochzeit droht Unglück, wenn die Frau eine echte Perlenkette trägt (jede Perle eine Träne) oder der Bräutigam das Hochzeitsauto selbst fährt.

Trägt die Braut geschenkte Schuhe, läuft sie bald nach der Hochzeit davon. Auch ein verschmutzter Brautschleier gilt als böses Omen. Lacht die Braut am Hochzeitstag viel, muss sie in der Ehe viel weinen. (dpa)
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