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31.12.2009 | 18:55 | Wirtschaftslage  

Ausblick 2010: Mehr Zuversicht für Deutschland als im Vorjahr

Stuttgart/Hohenheim - Die meisten Menschen in Deutschland gehen zuversichtlicher ins neue Jahr als zur Vorweihnachtszeit 2008.

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(c) proplanta
Das gilt insbesondere für die Einschätzung, dass sich im kommenden Jahr die Konjunktur positiv entwickeln wird: Der Zuversichtswert für die Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage hat sich bundesweit gegenüber dem Vorjahr von 13 Prozent nach und nach auf 22 Prozent, also um 9 Prozentpunkte, verbessert.

Auch der Blick auf die Gesamtentwicklung Deutschlands im nächsten Jahr ist merklich optimistischer gefärbt als im Advent des letzten Jahres: Hier steht der Zuversichtswert 5 Prozentpunkte höher als im 4. Quartal 2008 (21%). Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der monatlich durchgeführten repräsentativen Befragungen zur Allianz Zuversichtsstudie, einer Untersuchung der Allianz Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim. Am zuversichtlichsten für die Entwicklung Deutschlands ist man in Nordrhein-Westfalen: 34 Prozent der Befragten prognostizieren der Republik eine günstige Entwicklung für das Jahr 2010.

„Derzeit wirken besonders zwei Effekte auf die Stimmung der Menschen in Deutschland“, sagt Prof. Dr. Frank Brettschneider, der die Studie wissenschaftlich begleitet: „Zum einen die positiven Impulse der Konjunkturpakete für die Wirtschaft und zum anderen die Hoffnung, dass die neue Regierung den Wirtschaftsaufschwung dauerhaft unterstützen wird. Nicht zuletzt hat Bundeskanzlerin Merkel im Wahlkampf mit der Zuversicht geworben.“

 
Für ihr Privatleben sind viele Menschen nach wie vor sehr zuversichtlich

Auch für ihre persönliche Zukunft blickt die Mehrzahl der Menschen zuversichtlich aufs kommende Jahr (52%). Damit ist die positive Einschätzung für die Entwicklung im Privatleben bundesweit relativ stabil (-4 Prozentpunkte). Zum Jahreswechsel 2008/2009 lag derWert bei 56 Prozent.

Vor allem im Norden der Republik signalisieren die Menschen Optimismus: Auf die Frage, wie sie ihre persönliche Situation in den nächsten 12 Monaten sehen, antworten 64 Prozent der Befragten in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein „mit Zuversicht“ oder sogar „mit großer Zuversicht.“

Anders sieht es in Baden-Württemberg und Hessen aus. In diesen Bundesländern ist die persönliche Zuversicht deutlich gesunken: in Hessen um 16 Prozentpunkte auf aktuell 42 Prozent und in Baden-Württemberg um 18 Prozentpunkte auf 48 Prozent.

„In Baden-Württemberg und Hessen dämpft die Automobilkrise und die damit verbundene Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes die Zuversicht für 2010 sehr deutlich“, sagt Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim. „Im Herzen der Republik sorgen sich die Menschen um die Zukunft bei Opel, im Musterländle um Daimler, Porsche und die vielen Zulieferer.“

Bundesweit am meisten macht die Krise den Männern zu schaffen: Deren Zuversicht ist von 63 Prozent im Vorjahr auf 52 Prozent gesunken. Erstmals liegen die Männer damit stimmungsmäßig gleichauf mit den Frauen, deren Zuversicht stabiler geblieben ist (+1 Prozentpunkte).

Am zuversichtlichsten stimmt der Gedanke an das eigene Zuhause Nahezu unverändert stark wird das eigene Zuhause (81%) als Hort der Zuversicht empfunden. Ähnliches gilt für die zukünftige Entwicklung in Familie und Partnerschaft (63%). Relativ stabil ist auch die Einschätzung für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes (42%), die finanzielle Lage (45%) sowie die Versorgung im Alter, bei Pflege oder Krankheit (28% bzw. 40%). „Die aktuellen Zuversichtswerte sind eine gute Basis für den konjunkturellen Aufschwung im neuen Jahr,“ so Frank Brettschneider.


Am zuversichtlichsten stimmt der Gedanke an das eigene Zuhause

Nahezu unverändert stark wird das eigene Zuhause (81%) als Hort der Zuversicht empfunden. Ähnliches gilt für die zukünftige Entwicklung in Familie und Partnerschaft (63%). Relativ stabil ist auch die Einschätzung für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes (42%), die finanzielle Lage (45%) sowie die Versorgung im Alter, bei Pflege oder Krankheit (28% bzw. 40%). „Die aktuellen Zuversichtswerte sind eine gute Basis für den konjunkturellen Aufschwung im neuen Jahr,“ so Frank Brettschneider.

 
Über die Allianz-Zuversichtsstudie

Die Allianz Zuversichtsstudie ist eine gemeinschaftlich durchgeführten Untersuchung der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim. Sie führt repräsentative monatliche Befragungen mit mindestens je 500 – 1.000 Interviewpartnern durch, im vierten Quartal 2009 insgesamt 1.504 Interviews. Ziel ist es, die Stimmungslage in Deutschland zu erheben. Dazu untersucht die Studie regelmäßig die Zuversicht der Menschen im Lande für die jeweils kommenden zwölf Monate in insgesamt zwölf Lebensbereichen – sechs persönlichen und sechs übergreifenden, gesellschaftlichen Bereichen. Die aktuellen Ergebnisse der Allianz Zuversichtsstudie sowie Trends,die sich daraus ablesen lassen, werden der Öffentlichkeit in der Regel vierteljährlich vorgestellt. (PD)
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