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31.12.2010 | 09:23 | Zuversichtsstudie 

Der Zuversicht wachsen Flügel: Optimismus für Deutschland und das eigene Leben 2011

Stuttgart/Hohenheim - Wirtschaftsaufschwung und sinkende Arbeitslosenzahlen lassen zum Jahreswechsel 2010/2011 deutlich mehr Menschen zuversichtlich ins neue Jahr schauen als zum Jahresende 2009.

Zuversichtsstudie
Insbesondere der Gedanke an die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage und die Sicherheit der Arbeitsplätze in Deutschland stimmt optimistisch. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der monatlich durchgeführten Befragungen zur Allianz Zuversichtsstudie, einer Untersuchung der Allianz Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim.

Wirtschaftsaufschwung und sinkende Arbeitslosenzahlen lassen zum Jahreswechsel 2010/2011 deutlich mehr Menschen zuversichtlich ins neue Jahr schauen als zum Jahresende 2009. Insbesondere der Gedanke an die Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage und die Sicherheit der Arbeitsplätze in Deutschland stimmt optimistisch. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der monatlich durchgeführten Befragungen.

Schon 2009 waren zum Jahresende die Zuversichtswerte für die Wirtschaft um 9 Prozentpunkte und für die allgemeine Entwicklung Deutschlands um 5 Prozentpunkte gestiegen. Zum Jahresende 2010 hat sich die Stimmungslage noch weiter aufgehellt: „Die Zuversicht für die Wirtschaft ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21 Prozentpunkte auf 43% gewachsen, für den Arbeitsmarkt um 20 Prozentpunkte auf 29% und für die allgemeine Lage Deutschlands um 8 Prozentpunkte auf 34%“, sagt Prof. Dr. Frank Brettschneider, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Hohenheim. Damit haben sich die Zuversichtswerte für Wirtschaft und Arbeitsmarkt gegenüber dem 4. Quartal 2009 mehr als verdoppelt oder gar verdreifacht.

Die Zuversicht für die künftige Entwicklung Deutschlands erreicht im Dezember 2010 sogar den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen zur Stimmungslage der Nation im Rahmen der Allianz Zuversichtsstudie: Im Dezember 2007 waren 30% der Befragten für die weitere Entwicklung der Republik optimistisch, im April 2009 hingegen nur 16%. Im Dezember 2010 sind es deutlich mehr: 40% verspüren Zuversicht, wenn sie an die Lage Deutschlands in den kommenden 12 Monaten denken.


Auch persönliche Zuversicht wächst

Mehr als jeder zweite Bundesbürger geht persönlich zuversichtlich ins Jahr 2011: 59% der Menschen sehen im 4. Quartal 2010 der Entwicklung ihres eigenen Lebens in den kommenden 12 Monaten „mit großer Zuversicht“ oder „mit Zuversicht“ entgegen. Das entspricht einem Zuwachs um 7 Prozentpunkte gegenüber dem 4. Quartal 2009. Der Dezember-Wert 2010 für die persönliche Zuversicht entspricht mit 60% im Vergleich zum Dezember 2007 (48%) einem Spitzenwert - am höchsten im bisherigen Gesamtverlauf der Studie ist der Oktober-Wert 2010 mit 65%.

Zweistellig angestiegen ist die Zuversicht bei der Einschätzung der Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Wert im 4. Quartal 2010 um 14 Prozentpunkte auf 56% angewachsen. Damit ist auch für diesen Lebensbereich mehr als jeder Zweite persönlich zuversichtlich. Dies markiert ebenfalls einen Höchststand seit dem Start der Zuversichtsstudie: Im Dezember 2007 lag dieser Wert bei 45%, im Dezember 2010 um 15 Prozentpunkte höher, bei 60%.

Ein Höchstwert zeigt sich auch bei der Einschätzung der eigenen finanziellen Lage: Im Dezember 2007 waren 43% der Menschen zuversichtlich für ihre finanzielle Lage, im Dezember 2010 deutlich mehr, nämlich 54%. Auch in diesem Bereich übertrifft der Oktober-Wert 2010 mit 57% sämtliche Zuversichtswerte seit Beginn der Studie. Mit Blick auf das 4. Quartal 2010 ist der Optimismus für die eigene finanzielle Lage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozentpunkte auf einen Quartalswert von 53% gestiegen.

„Auch im persönlichen Leben der Menschen kommt die hervorragende Entwicklung der wirtschaftlichen Lage an: Die Auftragsbücher sind voll, die Kurzarbeit ist vorüber, Tarifverhandlungen stehen an – das verleiht der Zuversicht insbesondere für die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes und damit auch für die eigene finanzielle Lage sichtlich Flügel“, sagt Prof. Dr. Frank Brettschneider.

Gewachsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist im 4. Quartal 2010 auch die Zuversicht hinsichtlich Familie, Partnerschaft und Kindern: Mit einem Plus von 8 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresende 2009 sehen 71% der Menschen diesen Lebensbereich optimistisch. Alle anderen Bereiche des persönlichen Lebens werden stabil zuversichtlich eingeschätzt. Lediglich bei der Frage nach dem eigenen Zuhause (79%, -2 Prozentpunkte) und der Versorgung im Alter (33%, +5 Prozentpunkte) ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr leichte Schwankungen.


Baden-Württemberg und Hessen sind die zuversichtlichsten Regionen

Erneut zeigen sich regionale Unterschiede bei der Zuversicht. Für die Entwicklung der Gesamtsituation in Deutschland in den kommenden 12 Monaten sind bundesweit die Hessen am zuversichtlichsten: Im 4. Quartal 2010 antworten 42% der Menschen in diesem Bundesland hier mit Optimismus, das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem 4. Quartal 2009 um 18 Prozentpunkte. Platz zwei in Sachen Zuversicht für Deutschland belegt Baden-Württemberg mit 39% zuversichtlicher Antworten und einem ebenfalls gestiegenen Wert (+13 Prozentpunkte) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Noch mehr Menschen zeigen sich in Baden-Württemberg optimistisch, wenn es um die Zuversicht für ihr persönliches Leben geht, hier antworten 69% positiv. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem 4. Quartal 2009 um 21 Prozentpunkte. Der Südwesten Deutschlands belegt mit diesem weiteren Spitzenplatz die Pole-Position im Regionen-Ranking vor Nordrhein-Westfalen (65%,+9 Prozentpunkte).

„Im Bundesland der Automobile brummt der Wirtschaftsmotor am stärksten. Das Exportgeschäft boomt, die Arbeitslosenzahlen sind so niedrig wie vor der Krise 2008. Diese positiven Entwicklungen spüren die Menschen auch im eigenen Leben und reagieren mit Erleichterung und Zuversicht. Sie schauen dem Jahr 2011 sehr positiv entgegen“, sagt Prof. Dr. Brettschneider.


Über die Allianz Zuversichtsstudie

Die Allianz Zuversichtsstudie ist eine gemeinschaftlich durchgeführte Untersuchung der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim. Sie führt repräsentative monatliche Befragungen mit mindestens je 500-1.000 Interviewpartnern durch, im 4. Quartal 2010 insgesamt 1506 Interviews.

Ziel ist es, die Stimmungslage in Deutschland zu erheben. Dazu untersucht die Studie regelmäßig die Zuversicht der Menschen im Lande für die jeweils kommenden zwölf Monate in insgesamt zwölf Lebensbereichen – sechs persönlichen und sechs übergreifenden, gesellschaftlichen Bereichen. Die aktuellen Ergebnisse der Allianz Zuversichtsstudie sowie Trends, die sich daraus ablesen lassen, werden der Öffentlichkeit in der Regel vierteljährlich vorgestellt. (uni-hohenheim)
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