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26.07.2009 | 14:27 | Tourismus 

Domänenamt sorgt für sauberen Dümmer

Hannover - Tausende Touristen suchen in der warmen Jahreszeit Abkühlung im Steinhuder Meer oder tummeln sich auf dem Dümmer See.

Meer
(c) proplanta
Doch kaum jemand weiß, wer dafür sorgt, dass die beliebtesten Binnenseen Niedersachens sauber und attraktiv bleiben. Wie der Landvolk-Pressedienst mitteilt, nimmt das Domänenamt Hannover die Pflichten als Grundstückseigentümer wahr. Dazu gehören die regelmäßige Entschlammung sowie der Einsatz von Mähbooten gegen stark wuchernde Wasserpflanzen.

Das Domänenamt, mit Sitz in der hannoverschen Landschaftstraße, ist aber auch für die Verpachtung der Liegeplätze zuständig. Wer eine Slip- oder Krananlage für sein Boot bauen will, muss sich dort ebenso um eine Genehmigung bemühen, wie Badenixen, die fürs Sonnenbad einen neuen Holzsteg benötigen. Das Amt ist Teil der landeseigenen Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL). Landesweit existieren 97 Domänen mit einer Gesamtfläche von 47.992 ha, davon 23.780 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Im Bereich des Domänenamts Hannover werden elf Domänen betreut, die schwerpunktmäßig in den Regionen Hannover, Weserbergland und Schaumburg liegen. Weitere Domänenämter gibt es in Braunschweig und Stade. Da eine Vielzahl der Gebäude unter Denkmalschutz steht, sind vielfach besondere Anforderungen zu berücksichtigen.

Unter dem lateinischen Begriff „Domäne“ verstand man im 18. Jahrhundert herrschaftliches Grundeigentum. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Einnahmen eine wesentliche Finanzierungsquelle des Staates. Zu den heutigen Aufgaben der Mitarbeiter gehört neben der Gestaltung der Pachtverträge die Verwaltung des Streubesitzes. Darunter versteht man Restflächen aus früheren aufgelösten Domänen. Aber auch Jagd- und Fischereirechte, die mit dem Landeseigentum in Verbindung stehen, unterliegen der Regie des Domänenamtes. Das Amt in Hannover ist zudem für rund 2.300 ha Naturschutzfläche zuständig. Oberster Grundsatz ist dabei, die extensive Grünlandnutzung sicher zu stellen. Zuletzt hatte die Domäne Derneburg Schlagzeilen gemacht, die für mehr als 4,2 Millionen Euro vom Land Niedersachsen verkauft wurde. Ein amerikanischer Kunstsammler erwarb 2006 die historische Hofanlage, einen weiteren großen Teil kaufte die Paul-Feindt-Stiftung (Stiftung für Vogelkunde, Tierarten und Biotop-Schutz). Um seinen Haushalt zu sanieren, hat das Land Niedersachsen beschlossen, Domänen zu veräußern. (LPD)
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