2000 Menschen kamen im vergangenen Jahr an Spitzentagen, um sich das weihnachtlich beleuchtete Anwesen von Roseli Friske-Mott und ihrem Ehemann Bernhard Mott in der Nähe der Bundesstraße Felsberg-Fulda (B 254) anzusehen. Dieses Jahr könnten es noch mehr werden. «Viele fragen, was wir dieses Jahr machen. Sogar Busunternehmen erkundigen sich», erzählt Roseli Friske-Mott.
Das Ehepaar, das einen Baumpflegedienst betreibt, hat 2009 wie schon in den drei Jahren zuvor sein Haus sowie Pflanzen und Bäume im Garten mit Lichterketten geschmückt. Vor einem Jahr zählten Motts 300.000 einzelne Lichter, diesmal sind noch einige tausend Lämpchen hinzugekommen. «Meine Frau stammt aus Brasilien. Den dort weit verbreiteten Brauch, die Häuser mit Lichterketten zu schmücken, haben wir in den Vogelsberg geholt», berichtet Bernhard Mott. Längst ist er von dem Lichterglanz in seinem Garten mindestens genauso fasziniert wie seine Frau. Ganz bewusst hängt das Paar - abgesehen von dem Weihnachtsmann auf dem Schornstein - nur Ketten in einer Farbe auf, damit der Lichterglanz nicht kitschig wirkt.
Kinder, die an ihrem Haus vorbeigehen, erzählen sich, sie wüssten nun, wo der Weihnachtsmann auf Erden wohne. Andere schwärmen von einem Märchenschloss. Die meisten Besucher seien begeistert, vereinzelt gebe es aber auch kritische Stimmen, die den Energieverbrauch anprangerten, berichtet das Paar. Ihnen hält Mott entgegen, dass er mit seiner großen Photovoltaikanlage viel mehr «sauberen Strom» produziere als er mit den Lichtern verbrauche. Die Lichterketten, die seit dem ersten Advent hängen, können noch bis zum Dreikönigstag am 6. Januar bestaunt werden.
Rentiere, die vor dem beleuchteten Anwesen umher liefen, machten das Ausflugsziel im vergangenen Jahr noch attraktiver. An diesen drei Tagen brach jeden Abend der Verkehr in dem Industriegebiet zusammen, in dem das Ehepaar wohnt. So viele Schaulustige rückten an. In diesem Jahr gibt es vom 19. bis zum 21. Dezember vor dem Haus Glühwein, Würstchen und Feuerzangenbowle. Am 20. und 21. Dezember sollen abends auch wieder zwei Rentiere zu sehen sein. (dpa)
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