«Derzeit sehe ich keinen Anlass für Reisebeschränkungen», sagte Vassiliou am Dienstag in Brüssel. «Man darf die Lage nicht unterschätzen, dennoch besteht kein Grund zur Panik.» Am Montag hatte die Gesundheitsexpertin noch persönlich von Reisen in die betroffenen Länder abgeraten: Sie empfahl unnötige Reisen in die Gegenden, in denen sich die Krankheit häuft, zu vermeiden, um das Risiko einer Ansteckung sowie der Verbreitung der Krankheit zu verringern.
Am Donnerstag wollen die EU-Gesundheitsminister in Luxemburg zu einem Krisentreffen zusammenkommen. Dabei soll es laut Vassiliou um Vorkehrmaßnahmen, eine verbesserte Überwachung sowie die Diagnose und Behandlung der Krankheit gehen. Zudem will die Gesundheitskommissarin am Mittwoch in Brüssel ein Treffen mit der Pharmaindustrie einberufen, um über die Wirksamkeit von bereits bestehenden Medikamenten sowie die Entwicklung eines Impfstoffs zu sprechen.
Vassiliou wies darauf hin, das Virus nicht mit dem Verzehr von Schweinefleisch in Zusammenhang zu stellen. «Das Fleisch kann weiter verzehrt werden, solange es gekocht ist.» Besonders in Zeiten der
Wirtschaftskrise dürfe es auch keine negativen Konsequenzen für die betroffene Industrie geben. Bis zum Mittag waren den Angaben zufolge insgesamt vier Fälle der Krankheit - zwei in Großbritannien und zwei in Spanien - in Europa bekannt und offiziell bestätigt. «Alle erholen sich gut und sind in einem zufriedenstellenden Zustand», sagte Vassiliou. (dpa)