«Es ist ein sehr klares Ergebnis», sagte Gentechnik-Experte Alexander Hissting am Sonnabend in Hamburg und bestätigte einen «Spiegel»-Bericht. Acht von zehn Firmen wollten weder heute noch in absehbarer Zukunft gentechnisch veränderte Kartoffeln nutzen. Zwei gaben an, sie derzeit nicht einsetzen zu wollen. Für die Zukunft legten sie sich aber nicht fest.
Der Chemiekonzern
BASF, der die
Gen-Kartoffel Amflora anbauen darf, will noch in diesem Jahr die Zulassung von zwei weiteren beantragen. Darunter ist Fortuna, aus der etwa Pommes frites hergestellt werden sollen. Amflora dient der Stärkegewinnung zu rein industriellen Zwecken.
Die Hälfte der von
Greenpeace befragten Unternehmen ist grundsätzlich dagegen, dass die
EU-Kommission den Anbau von Gen-Kartoffeln zulässt. «Die Firmen befürchten höhere Kosten bei der Qualitätssicherung», sagte Hissting. Gentechnikfreie und gentechnikveränderte Ware müssten getrennt werden. Auch um Imageschäden machen sich einige Sorgen. Ein Chipshersteller fürchtet, dass sich Verbraucher verunsichert fühlen könnten. Greenpeace hatte unter anderem Burger King, McDonalds, die Nordsee-Kette und Hersteller von Chipsmarken wie Pringles, Chio, funny-frisch und Crunchips befragt. (dpa)