Die Produktion der deutschen Fischerei hat im Jahr 2009 auf 273.000 t (Vorjahr 306.000 t) Fanggewicht abgenommen. Davon entfielen auf Inlandsanlandungen 70.000 t (79.000 t), auf Anlandungen im Ausland 163.000 t (186.000 t) und auf die Binnenfischerei nur 41.000 t (41.000 t). Die Fischeinfuhren verringerten sich auf 1,87 (2,02) Mill. t, die Ausfuhren in stärkerem Maße auf 0,85 (1,05) Mill. t. Somit ergab sich ein inländischer Nahrungsverbrauch in Höhe von 1,28 (1,29) Mill. t.
Pro Kopf nahm der Fischverbrauch in 2009 gegenüber dem Vorjahr um 200 g (+1,3 %) auf 15,7 kg zu. Die Finanz- und
Wirtschaftskrise hatte neben sinkendem Außenhandelsgeschehen auch eine leicht rückläufige Konsumneigung zur Folge. Der Fischkonsum ist jedoch im Vergleich zu anderen Segmenten vergleichsweise unbeeinflusst geblieben. Während die
Verbraucherpreise für Nahrungsmittel im Durchschnitt gegenüber 2008 um 1,3 % sanken, verteuerten sich frische Fischereierzeugnisse gegen den Trend um 0,5 %. Bemerkenswert ist eine Verlagerung der Nachfrage von Seefischen zu Süßwasserfischen, sowie Krebs- und Weichtieren. Besonders stark rückläufig war der
Pro-Kopf-Verbrauch beim Alaska-Pollack, der jedoch mit 18 % Marktanteil weiterhin der beliebteste Speisefisch ist.
Gegenüber dem Vorjahr hat der Selbstversorgungsgrad mit 21,2 % einen neuen Tiefststand markiert. (BMELV)