(c) proplanta Aus dem städtischen Schlachthof hätten zugangsberechtigte Personen systematisch ungenießbares Fleisch vor der Entsorgung abgezweigt und unter der Hand billig an Metzgereien und Wirtshäuser der Region verkauft, berichtete das Fernsehmagazin «quer» am Donnerstag. Der Sender beruft sich auf Schilderungen eines ehemaligen und eines aktuellen Mitarbeiters sowie auf heimlich gedrehte Filmaufnahmen.
Die Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums sagte am Abend, ihr Haus sei informiert worden, dass die Stadt Coburg eine Kontrolle durchgeführt habe, der Vorwurf aber nicht bestätigt werden konnte.
Die Staatsanwaltschaft will wegen der Vorwürfe ermitteln. «Wir werden Ermittlungen aufnehmen», sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Anton Lohneis am Freitag. Weitere Details nannte er noch nicht, die Anklagebehörde und die Kripo müssten sich erst einen Überblick verschaffen: «Wir brauchen feste Fakten.»
Der Lebensmittelexperte Manfred Gareis von der Universität München befürchtet «quer» zufolge, «dass das illegale Veredeln von Gammelfleisch zu Verzehrfleisch verbreitet praktiziert wird». (dpa/lby)
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