Otmar Bernhard (c) Pressefoto
«Im äußersten Fall sollte die EU ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien in Erwägung ziehen», sagte Bernhard der «Süddeutschen Zeitung» (Montag).
Auch ein bayerischer Betrieb aus dem Allgäu soll in den Skandal um aufbereiteten Käseabfall verwickelt sein. Darüber hätten die italienischen Behörden Bayern nicht informiert, «weder vor zwei Jahren, als sie den Skandal entdeckt haben, noch später, als sie die Käsereien in Norditalien geschlossen haben», sagte Bernhard dem Blatt. Auch beim jüngsten Weinskandal hätte Italien beteuert, dass es bei Exportweinen kein Problem gebe. «Und dann haben unsere Experten in etlichen Weinen, die nach Bayern eingeführt worden sind, doch Rückstände von Chemikalien gefunden.»
Abfälle müssten künftig so gekennzeichnet werden, dass sie gar nicht erst in die Lebensmittelschiene gelangen könnten, sagte der Politiker. Auf der nächsten Konferenz der Verbraucherminister im September in Berchtesgaden stehe das auf der Tagesordnung. (dpa)