Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.03.2015 | 08:26 | Vergiftungsgefahr 

Gefahren im Alltag für Kinder

Kassel - Vergiftungen und Verätzungen bilden bei Kindern vom ersten bis zum vierten Lebensjahr nach Stürzen das zweithöchste Unfallrisiko.

Kinder vor Vergiftungen schützen
(c) proplanta
Auch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) nutzt vor diesem Hintergrund den „Tag des Vergiftungsschutzes für Kinder im Haushalt“ am 20. März, um Hinweise zu geben, wie solche Unfälle vermieden werden können.

Jedes Jahr kommt es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland täglich zu durchschnittlich mehr als 50 Vergiftungen bei Kindern – aus Unwissenheit und Neugier. Irreführende Verpackungen oder verlockende Düfte sind Gründe dafür, dass Kinder Haushaltschemikalien verschlucken. Sie sind die vorrangige Vergiftungsursache, gefolgt von Medikamenten.

Im ländlichen Raum wachsen Kinder meist unmittelbar in oder neben der Landwirtschaft auf. Oft gibt es keine klare Trennung zwischen Freizeitbereich und Landwirtschaft. Kinder können so nicht immer vom landwirtschaftlichen Arbeitsbereich ferngehalten werden. Sämtliche Gefahrstoffe, zum Beispiel Pflanzenschutz-, Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, müssen daher stets ordnungsgemäß verschlossen und außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Pflanzen mit verlockend aussehenden Beeren, wie Kirschlorbeer, Liguster, Vogelbeere, Wolfsmilchgewächs, Heckenkirsche, Maiglöckchen oder Herkulesstaude, nehmen den dritten Rang in der Vergiftungshäufigkeit ein. Sie sollten nicht in Hausgärten, in denen sich Kleinkinder bewegen, gepflanzt werden. Aber auch Zimmerpflanzen oder düngemittelhaltige Pflanzenerde können Vergiftungen verursachen und sollten außer Reichweite stehen.

In Tierhaltungen, Lagerstätten oder Biogasanlagen können giftige Gase auftreten. Oft reichen geringe Konzentrationen, um eine Bewusstlosigkeit zu verursachen. Gruben oder Brunnen sind daher sicher abzudecken bzw. Kinder grundsätzlich fernzuhalten.

Ist es zu einer Vergiftung, Verätzung oder Verbrennung gekommen, muss sofort gehandelt werden und es ist die Notrufnummer 112 anzurufen.

Die SVLFG beteiligt sich an der Aktion „Das Sichere Haus“. Deren Broschüre „Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern“ kann im Internet abgerufen werden unter www.das-sichere-haus.de > Broschüren > Kinder (svlfg)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken