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17.11.2018 | 03:00 | Weinqualität 

Guter Wein muss nicht alt sein

Nur alte Weine sind wirklich gute Weine – diese Weisheit hält sich hartnäckig, aber sie trifft nicht immer zu.

Gute Weine
(c) proplanta
Nicht selten öffnen Weinfreunde voller Vorfreude eine 20 Jahre alte Flasche Burgunder, um dann festzustellen, dass der Wein irgendwie ziemlich muffig riecht. Der Geschmack des vermeintlichen guten alten Tropfens erinnert dann an Essig und was die Farbe angeht, ist der alte Wein nur noch eine trübe Brühe. In diesem Fall ist ein alter Wein definitiv kein guter Wein mehr. Aber wie kann so etwas überhaupt passieren? Es gibt mehrere Gründe.

Das kann einen Wein zerstören

Ein alter Wein ist nicht ganz automatisch ein guter Wein, dafür gibt es zu viele unterschiedliche Faktoren, die einen Wein beeinflussen und auch zerstören können. Es kann zum Beispiel ein simpler Fehler bei der Produktion passiert sein. Vielleicht hat der Korken nicht richtig geschlossen und es hat sich Schimmel gebildet. In diesem Fall wäre der Wein auch eine Enttäuschung gewesen, wenn die Weinfreunde ihn zehn Jahre früher geöffnet hätten. Dass ein alter Wein nicht unbedingt ein guter Wein sein muss, das richtet sich auch nach der Art des Weines. Es gibt viele Weine, die nicht für eine lange Lagerung bestimmt sind.

Auf den Wein kommt es an

Handelt es sich um frische und fruchtige Weißweine, wie zum Beispiel einen Silvaner oder einen Sauvignon Blanc, dann sind diese Weine nicht zu einer langen Lagerung geeignet. Sie erreichen den Höhepunkt ihres Geschmacks nach maximal zwei Jahren im Keller. Diese beiden Weißweine sind jedoch nur ein Beispiel, es gibt durchaus Weißweine, die länger halten. Das trifft besonders auf edelsüße Weine wie einen Eiswein oder eine gute Trockenbeerenauslese zu. Diese Weine können sehr alt werden und sie gewinnen mit jedem Jahr ihrer Lagerung noch an Geschmack dazu. Lange lagern lassen sich auch Weißweine, die in einem Barrique ausgebaut werden, was oftmals bei einem Riesling oder bei einem Grünen Veltliner der Fall ist. Diese beiden Weine schmecken auch nach 20 Jahren noch ausgezeichnet.

Unterschiede beim Rotwein

Wirklich große Rotweine wie ein Bordeaux können sehr alt werden, allerdings trifft das nicht grundsätzlich auf schwere Rotweine zu. Einfachere Weine, wie beispielsweise ein Pfälzer Dornfelder, sind nach zwei Jahren schon alt, ein Brunello braucht hingegen mindestens fünf Jahre für seine Reife. Beim Rotwein gilt: Je tanninhaltiger und teurer ein Wein ist, umso länger lässt er sich auch lagern. Weine, die in einem Barrique ausgebaut wurden, haben mehr Potenzial zum reifen als der Wein aus dem Edelstahlfass.
Pd
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