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Nach Bekanntwerden des Skandals um gepanschte Milch und Babynahrung in China haben die Überwachungsbehörden gezielt nach Produkten Ausschau gehalten, die mit der Chemikalie Melamin hätten belastet sein können. Das LUA untersuchte ausgewählte Nahrungsmittel vorsorglich.
Das Verbraucherschutzministerium gibt nach derzeitigem Stand Entwarnung für Rheinland-Pfalz: In keiner der 60 untersuchten Proben wurde gesundheitsschädliches Melamin nachgewiesen. Untersucht wurden sowohl Produkte asiatischer Herkunft wie Sojadrinks, Tofu, Gebäck oder Kuchen als auch Produkte deutscher Hersteller wie Kondensmilch, Säuglingsnahrung, Schokolade, Diät- oder Sportlerdrinks und Eiweißkonzentrate für die Weiterverarbeitung etwa in Backwaren. Die Überwachungsbehörden und das Landesuntersuchungsamt behalten das Thema Melamin weiter im Auge.
Melamin wird normalerweise zur Herstellung von Kunststoffen verwendet. Es wurde in China eingesetzt, um einen höheren Proteingehalt in Nahrungsmitteln vorzutäuschen. Der illegale Einsatz von Melamin ist nicht nur in Milch-, sondern auch in anderen eiweißhaltigen Produkten wie zum Beispiel Sojadrinks oder Nahrungsergänzungsmitteln denkbar.
Die Einfuhr von Milch und Milchpulver aus China in die EU ist verboten. Sie wurden in rheinland-pfälzischen Regalen auch nicht gefunden. Da chinesische Milch und Milchpulver aber in weiterverarbeiteten Produkten enthalten sein können, sind auch solche Produkte vorsorglich untersucht worden. (PD)