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31.01.2014 | 12:42 | Schulobst- und Milchprogramme 

Kinder sollen gesundes Essen lernen

Brüssel - Europas Kinder sollen nach Plänen der EU-Kommission in der Schule mehr über gesunde Ernährung lernen.

Schulobstprogramm
(c) proplanta
Dazu will EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos die bestehenden europäischen Schulobst- und Milchprogramme nutzen.

Es gehe darum, einen «Reflex zum gesunden Umgang mit Essen» zu fördern, sagte Ciolos am Donnerstag in Brüssel. Vorstellbar seien etwa Besuche auf dem Bauernhof.

Gleichzeitig sollen die europäischen Programme zur Verteilung von Obst, Gemüse und Milch in Schulen zusammengelegt werden. Sie sorgen dafür, dass Schüler gesunde Nahrungsmittel dank Subventionen günstiger oder umsonst bekommen. Die EU-Staaten sollen künftig in Brüssel in genauen Plänen darlegen, wie sie gesundes Essen in der Schule fördern wollen.

Die Vorschläge brauchen die Zustimmung des EU-Parlaments und der Staaten. Eine Erhöhung der EU-Zuschüsse für die Programme von bisher 197 auf 230 Millionen Euro pro Schuljahr ist bereits beschlossene Sache.

Wie die Erziehung zum gesunden Essen und über landwirtschaftliche Produktionsmethoden im Einzelnen aussehen soll, können die EU-Staaten selbst entscheiden. Zudem könnten sie sich dazu entschließen, nicht nur Obst und Gemüse zu fördern, sondern zum Beispiel auch Joghurt, Olivenöl oder Honig.

In Deutschland können die Bundesländer selbst entscheiden, ob sie sich an den Programmen beteiligen. Finanziell wird die Beteiligung nun reizvoller: Bisher mussten die Länder die Kosten für Obst und Gemüse zur Hälfte selbst tragen. Künftig müssten sie nur noch ein Viertel stemmen, den Rest steuert die EU bei.

Derzeit haben Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen Schulobstprogramme, im nächsten Schuljahr kommt auch Niedersachsen hinzu. Beim Schulmilchprogramm sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums alle Länder bis auf das Saarland dabei.

Die EU-Kommission reagiert mit ihren Vorschlägen für eine Neugestaltung der Programme auf Kritik unter anderem des Europäischen Rechnungshofes.

Dieser hatte 2011 bemängelt, dass insbesondere das Schulmilchprogramm nicht gut funktioniere, weil es die Milch kaum verbillige. Zudem klärten beide Programme zu wenig über den gesundheitlichen Nutzen guter Ernährung auf. (dpa)
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