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04.07.2016 | 12:37 | Verbrauchertäuschung 
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Lebensmittel-Etiketten: Was draufsteht, muss auch drin sein!

Berlin - Damit Informationen auf Lebensmittelpackungen für die Kunden klarer werden, soll eine dafür zuständige Kommission künftig nach neuen Grundsätzen arbeiten.

Mogelpackungen
Mogelpackungen ade? (c) proplanta
«Was draufsteht, muss auch drin sein - und umgekehrt», sagte Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) am Montag. Dafür wurde die Geschäftsordnung der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission reformiert. Unter anderem legt eine neue Präambel nun ausdrücklich als Ziel fest, alle Wirtschaftsbeteiligten, insbesondere aber die Verbraucher vor Irreführung und Täuschung zu schützen. Schmidt sagte: «Eine «Geflügelwurst» muss auch hauptsächlich aus Geflügel bestehen und nicht aus Schweinefleisch.»

Verbraucherschützer kritisieren seit langem irreführende Angaben. Die Kommission erarbeitet Leitsätze für das Deutsche Lebensmittelbuch, das für rund 2000 Lebensmittel die Herstellung und Beschaffenheit beschreibt, die üblicherweise von dem Produkt erwartet wird. In die Arbeit eingespeist werden sollen künftig auch Ergebnisse des von den Verbraucherzentralen betriebenen Portals «Lebensmittelklarheit», das unter anderem Täuschungs-Beispiele auflistet. Die Leitsätze sollen zudem aktueller als bisher überprüft werden.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch forderte die Abschaffung der Kommission. Sie bleibe «ein Geheimgremium, in dem Lobbyisten der Lebensmittelwirtschaft weiterhin mit am Tisch sitzen und jede verbraucherfreundliche Lösung mit ihrem Veto blockieren können». Der Kommission gehören je acht Vertreter von Verbrauchern, Wirtschaft, Wissenschaft und Lebensmittelüberwachung an.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 06.07.2016 09:13 Uhrzustimmen(45) widersprechen(52)
nicht nur solche alibivereine/kommissionen gehören abgeschafft, das system selber muss grundsätzlich geändert werden--solange profit vorrang vor dem menschen hat kann sich nichts ändern
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