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10.11.2012 | 15:39 | Lebensmittelsicherheit 

Lungenwurst stark keimbelastet

Rostock - Amtliche Warnung vor roher Lungenwurst in Mecklenburg-Vorpommern: In 5 von 15 Proben wurden bei Untersuchungen Keime festgestellt, wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit in Rostock am Freitag mitteilte.

Wurst
(c) proplanta
In vier Proben seien Listerien nachgewiesen worden, jedoch nicht in gesundheitsgefährdender Konzentration. Eine Probe habe hohe Gehalte an Fäkalbakterien und anderen Verderberregern enthalten. Aber auch diese Probe sei nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend gewesen. Rohe Lungenwürste sind besonders keimanfällig, weil sie nicht erhitzte Innereien enthalten.

Ungebrühte Lungenwürste werden vor allem für Eintöpfe und Kohlsuppen verwendet. Werden sie durchgekocht, sterben auch die Keime ab. Allerdings werde häufig auf das Durchkochen verzichtet, damit die Würste nicht platzten. «Daher ist eine sichere Abtötung von Krankheitserregern nicht immer garantiert», warnte der Direktor des Landesamtes, Frerk Feldhusen. Um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen, sollten die Würste mindestens drei Minuten lang auf 70 Grad erhitzt werden.

In Mecklenburg-Vorpommern stellen dem Amt zufolge viele kleinere Fleischereien traditionell Lungenwurst als geräucherte Rohwurst her. Das sei eine Besonderheit im Nordosten. Grundsätzlich sei es in Deutschland unüblich, Rohwürste mit Innereien auf den Markt zu bringen. (dpa/mv)
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