(c) proplanta Bei einer Stichprobe von fünf mineralischen Düngern seien bei allen Uran und auch Cadmium in unterschiedlicher Höhe nachgewiesen worden, berichtete der NDR im Vorfeld der Verbrauchersendung an diesem Montag. Es sei aber für den Verbraucher unmöglich, dies zu erkennen. Nach dem gültigen Düngemittelrecht müssten solche Inhaltsstoffe nicht gekennzeichnet werden.
Uran ist ein giftiges Schwermetall. Es gelangt über Phosphate in den Dünger, die sich gerne an Schwermetalle binden. Das Problem wird bereits länger diskutiert. Das Bundesinstitut für Risikobewertung war allerdings im Jahr 2005 zu dem Schluss gekommen, dass sich nach dem damaligen wissenschaftlichen Kenntnisstand «kein nennenswertes gesundheitliches Risiko für den Menschen durch Uran in Lebens- und Futtermitteln erkennen» ließ. Verbraucherschützer drängen dennoch auf eine vorsorgliche Minimierung.
«Es gibt keine Grenzwerte, keinerlei Auflagen oder Vorschriften», wird der Präsident des internationalen Zentrums für Düngemittel, Prof. Ewald Schnug, vom NDR zitiert. Die Bundesregierung lehne aber die Einführung eines Grenzwertes ab, weil es ihrer Ansicht nach nicht genug wissenschaftliche Erkenntnisse dazu gebe. Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium sehe kein «nennenswertes gesundheitliches Risiko durch Uran in Lebens- und Futtermitteln», zitierte der NDR. Die Düngerhersteller sähen keinen Handlungsbedarf und beriefen sich auf die Gesetzeslage. (dpa)
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