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08.11.2008 | 12:03 | Weihnachsbäume 

Nordmanntanne liegt klar im Trend

Hannover - Deutsche pflegen ein inniges Verhältnis zum Weihnachtsbaum.

Nordmanntanne
(c) proplanta
Weihnachten ohne Weihnachtsbaum? In Deutschland ist das undenkbar. In der bevorstehenden Vorweihnachtszeit werden rund 28 Millionen Bäume Wohnstuben, Büros, Kirchen und Plätzen weihnachtlichen Glanz verleihen.

Damit ist Deutschland europaweit absoluter Spitzenreiter, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Keiner der europäischen Nachbarn pflegt eine derart innige Beziehung zum weihnachtlichen Grün. Je technischer und komplexer die Welt wird, desto intensiver scheint sich die emotionale Beziehung zum Weihnachtsbaum zu entwickeln.

Sehr zur Freude der rund 2.000 deutschen Erzeuger von Weihnachtsbäumen. Sie kultivieren auf einer Fläche von rund 25.000 Hektar Nadelbäume aller Art und decken damit knapp 80 Prozent des inländischen Bedarfs. „Wir setzen auf Kontinuität“, unterstreicht Bernd Oelkers das langfristige und nachhaltige Wirtschaften seitens der Erzeuger.

Der Vorsitzende des Verbandes der Deutschen Weihnachtsbaumanbauer aus dem niedersächsischen Wenzendorf denkt in langen Zeiträumen. Schließlich braucht ein Weihnachtsbaum bis zu zwölf Jahre, bis eine ausreichende Wuchshöhe erreicht wird. Als Publikumsliebling ragt die Nordmanntanne heraus: drei von vier Weihnachtsbäumen zählen dazu.

Aufgrund der starken Nachfrage nach Nordmanntannen werden die Preise für die in Kürze beginnende Saison etwas anziehen. „Wir gehen davon aus, dass die Preise von einem niedrigen Niveau um etwa zehn Prozent steigen werden“, prognostiziert Oelker. Mit Preisen von 35 bis fast 50 Euro für einen zwei-Meter-Baum ist die beliebte Nordmanntanne zugleich auch der teuerste „Tannenbaum“. Blaufichten in dieser Größe gibt es zwischen 18 und 26 Euro, die normale Fichte sogar schon für 14 bis 16 Euro.

Nicht nur die Knappheit auf dem Markt spielt dabei eine Rolle. So schlagen auch die gestiegenen Betriebkosten, allen voran Energie, Dünger und Löhne, zu Buche. Dennoch liegen die Preise nicht höher als vor 15 Jahren, weshalb viele Erzeuger lieber von einer Preiskonsolidierung als von einer tatsächlichen Erhöhung sprechen.

Noch einen weiteren Trend gibt es zu vermelden. Während früher der Weihnachtsbaum unbedingt ein Mindestmaß von 2,50 Meter vorweisen musste, greifen viele Singles und Pärchen heute zum kleineren Exemplar mit weniger als zwei Meter Wuchshöhe. Verzichten möchten jedoch die Wenigsten. Zumal der festliche Naturbaum eine klimaneutrale Bilanz vorweist. Klimaforscher haben errechnet, dass der Anbau von Weihnachtsbäumen bis zu 357.500 Tonnen Kohlendioxid einsparen hilft. Und: Für jeden gefällten Baum wird ein neuer gepflanzt. Sein Image ist also ebenso strahlend wie der festliche Glanz! (LPD)
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