In jedem Jahr um diese Zeit zieht die Nachfrage kräftig an. Dabei kann der Bedarf in Deutschland nicht einmal zur Hälfte gedeckt werden, und der Konsument muss zu tiefgefrorener Importware greifen, so die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Pressemitteilung. Eine reduzierte Agrarförderung und bürokratische Erschwernisse haben viele Schafhalter resignieren und ihre Tierhaltung aufgeben lassen.
Gab es vor acht Jahren in Niedersachsen gut 4.200 Schafhalter mit einem Bestand von mehr als 20 Tieren, sind es derzeit nur noch rund 3.000. Das ist ein Minus von 28 Prozent. An diesem Trend ändert auch die Tatsache nichts, dass viele Schafe in Kleinstbetrieben gehalten werden oder zur Hobbyhaltung zählen, die tatsächliche Zahl niedersächsischer Schafhalter also wesentlich höher ist. Fachleute gehen heute von über 10.000 aus.
Das Halten von Schafen ist ein Beispiel für artgerechte und umweltschonende Tierhaltung. Die Lämmer werden überwiegend auf saftigem Grünland und Deichflächen aufgezogen. Das kommt vielen Verbrauchern entgegen, die eine extensive Tierhaltung in natürlichen Lebensräumen und die Verwendung von hofeigenem Futter wünschen.
Außerdem garantiert die amtliche Kennzeichnung aller verkauften Lämmer einen lückenlosen Herkunftsnachweis der Tiere. Verbraucher sollten deshalb gezielt nach frischem deutschen Lammfleisch fragen. Adressen von Direktvermarktern gibt es bei der Landwirtschaftskammer und den Schafzuchtverbänden (Telefon 0441 801-611). Agnus Dei (lateinisch: das Lamm Gottes) ist ein seit ältester Zeit im Christentum verbreitetes Symbol für Jesus Christus. Als Osterlamm, gekennzeichnet mit der Siegesfahne, ist es ein Symbol für die Auferstehung Jesu. Bereits im christlichen Altertum legte man Lammfleisch unter den Altar. Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als erste Speise verzehrt. (PD)