Wie die niederländische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (NVWA) gestern in Utrecht mit Blick auf eigene Kontrollergebnisse für den Zeitraum Januar 2017 bis Dezember 2018 mitteilte, wurden die Höchstgrenzen hauptsächlich von Produkten aus außereuropäischen Ländern nicht eingehalten.
Laut NVWA enthielten unter anderem Einfuhren von Obst und Gemüse aus asiatischen Staaten zu viele Pflanzenschutzmittelrückstände. Bei rund 30 % der kontrollierten Produkte aus Thailand wurden die Grenzwerte überschritten. Für Vietnam sowie Indien und China stellten die Chemiker Anteile von 18 % beziehungsweise jeweils 13 % fest.
Außerdem waren 28 % der türkischen und 26 % der kolumbischen Produkte übermäßig belastet. Für
Erzeugnisse aus Surinam, der Dominikanischen Republik und Mexiko wurden Prozentsätze von 25 %, 21 % und 16 % registriert. Die Anteile für Ware aus Kenia und Uganda lagen bei jeweils 13 %.
Wie in den vorangegangenen Berichten stellte die NVWA die meisten Verstöße bei Bohnen, Fruchtgemüse wie Paprika, Chili und Okra sowie bei tropischen Früchten wie Passionsfrucht, Maracuja, Stachelfeigen, Papayafrucht, Granatapfel und Birnen fest.
Die NVWA will künftig weniger Produkte aus den Niederlanden und anderen EU-Ländern kontrollieren und den Fokus mehr auf Obst und Gemüse aus Drittländern richten. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf Erdbeeren, tropische Früchte und
Kräuter gelegt werden. Besonders unter Beobachtung stehen stünden auch Trauben, Fruchtgemüse und Tee aus Indien, Orangen, Fruchtgemüse und Hülsenfrüchte aus Ägypten sowie alle Produkte aus Surinam, Südostasien, China und aus der Dominikanischen Republik, so die Behörde.
Besonders kontrolliert würden außerdem Produkte aus der Türkei sowie Trauben aus dem Libanon und Indien sowie Tee aus Indien. Es habe sich gezeigt, dass die Konzentration auf risikoorientierte Produkt-Land-Kombinationen bei den Prüfungen langfristig Verbesserungen gebracht hätten, hob die NVWA hervor.