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29.07.2017 | 15:14 | Düngung 
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Pflanzenwachstum im Garten unterstützen

Damit eine Pflanze treibt, Wurzeln schlägt und widerstandsfähig gegen Schädlingsbefall ist, braucht sie ausreichend Nährstoffe. Dazu gehören Magnesium, Phosphor, Kalium sowie Stickstoff.

Richtiger Zeitpunkt düngen
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(c) Singkham/shutterstock
In handelsüblichen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sind all diese Nährstoffe enthalten. Aber nicht jedes Mittel eignet sich uneingeschränkt für jede Pflanze. Hinzu kommt, dass man eine solche auch überdüngen kann, was der Pflanze sogar schadet. Ganz nach dem Motto „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ gilt es im Umgang mit Dünger einiges zu beachten.

Richtiger Umgang mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln

Eine ansprechende Auswahl an Gartenpflanzen lässt sich online zusammenstellen und im heimischen Garten dekorativ anrichten. Damit die Pflanzen dann auch Blüten tragen und der Rasen in einem saftigen Grün erstrahlt, kommt man um das Düngen nicht ganz herum. Entsprechende Mittel enthalten Nährstoffe, die das Wachstum anregen und die Pflanzen widerstandsfähiger machen. Nicht immer muss man dabei auf Chemie zurückgreifen. Oft genügen biologisch abbaubare Hausmittel.

Handelsübliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel

Die Dosierungsangaben auf den handelsüblichen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sind Durchschnittswerte. Die Nährstoffverteilung eines Bodens kann jedoch unterschiedlich ausfallen. Das bedeutet: Grundsätzlich sollte man eher sparsam und dafür regelmäßig düngen, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Organischer Dünger

Neben chemischem Dünger eignet sich ebenso organischer Dünger aus dem eigenen Haushalt oder Garten. Zum Einsatz können kommen: 

 

Düngemittel

 

 

Wissenswertes

Kaffeesatz

- Enthält Phosphor, Kalium und einen hohen Stickstoff-Gehalt.

- Eignet sich sehr gut zum Düngen von Rosen.

Wichtig: Kaffeesatz gut unter die Erde harken, da er sonst zur Schimmelbildung neigt solange er noch feucht ist.

Wasser vom Eierabkochen

- Enthält Nährstoffe sowie Kalk.

- Vor allem das Wachstum von Zimmerpflanzen wird angeregt, wenn diese mit dem Wasser gegossen werden.

Bananenschalen

- Enthalten zahlreiche Mineralien und Spurenelemente.

- Optimal sind Bio-Bananen.
Tipp: Damit es im Blumentopf schöner   aussieht, sollte man die Schalen klein schneiden und unter die Erde harken.

Asche

- Besonders kaliumhaltig.

- Stark alkalisch.

- Deshalb nur bei Pflanzen anwenden, die einen hohen ph-Wert benötigen.

Finger- und Fußnägel

- Geben kontinuierlich Stickstoff ab.

- Geeignet als Ersatz für Hornspäne.

Aus ästhetischen Gründen empfiehlt es sich, die Nägel gut unter die Erde zu harken.

Wasser vom Kartoffelabkochen

- Enthält ebenso viele wichtige Mineralstoffe.

Wichtig: Bevor man die Blumen mit dem   Wasser gießt, sollte man dieses auskühlen lassen.


Der richtige Zeitpunk

Gedüngt werden Pflanzen während der Wachstumsphase. Das ist in aller Regel von Frühjahr bis Sommer. Wichtig ist, dass man die Pflanzen nicht düngt, während die Sonne scheint. Dabei besteht die Gefahr, dass die Pflanzen verbrennen.

Tipp: Am besten eignen sich daher die frühen Morgenstunden sowie bedecktes Wetter zum Düngen der Pflanzen.

Weiterführende Tipps und Tricks

  • Pflanzen sollten möglichst dort gesetzt werden, wo der Standort optimal zu ihren Bedingungen passt. Berücksichtigt werden sollten dabei: 
  • Nährstoffgehalt des Bodens
  • Sonneneinstrahlung
  • Temperatur
  • Feuchtigkeit der Erde 
  • Schädlinge können auch auf natürliche Weise von den Pflanzen abgehalten werden. So beispielsweise durch einen Schneckenzaun oder Bierfallen gegen unterirdische Schädlingsarten. Gartenbeete lassen sich ebenso von oben durch dünne Vliese abdecken.
  • Die Dosierung von chemischen Düngemitteln sollte unbedingt an den jeweiligen ph-Wert des Bodens angepasst sein. Gartenpflanzen gedeihen am besten bei einem Wert zwischen 5,5 und 6,5. Im Gartencenter sind spezielle Teststreifen zur Ermittlung des ph-Wertes erhältlich.

Fazit

In erster Linie sind schwache Pflanzen davon betroffen, dass sie nicht ausreichend gedeihen und von Schädlingen befallen werden. Es gilt daher im Voraus, ihnen optimale Bedingungen zu bieten. Dazu zählen in erster Linie der Standort sowie die Versorgung mit Nährstoffen. Diese lässt sich durch Düngemittel unterstützen. Chemische Produkte sollte man dabei immer nur mit Bedacht einsetzen. Ebenso nährstoffreich sind Möglichkeiten des organischen Düngens, welche zudem kostengünstig sowie umweltschonend sind.

Pd
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Kommentare 
Architekt schrieb am 31.07.2017 09:15 Uhrzustimmen(8) widersprechen(76)
Hast schon mal ne nen Löffel KunstSTOFFdünger (...) versucht oder wie kannst du das beurteilen?
cource schrieb am 30.07.2017 07:44 Uhrzustimmen(74) widersprechen(70)
die bodenlebenwesen brauchen organisches material deshalb ist die brennesseljauche oder anderes schnittgut optimal zur düngung und dann schmecken die kräuter auch nicht nach kunststoffdünger
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