Nicht genug damit, dass einige der Großgrundbesitzer ohnehin die größten Nutznießer der EU-Agrarfördermilliarden sind, nun wollen sie - geht es nach dem Chef des Verbandes der Land- und Forstbetriebe, eine Lobbyingorganisation der Großgrundbesitzer, Forstherrn und Präsident Felix Montecuccoli - bei den Schwammerlsuchern mit einer Pilzsammelgebühr von Euro 45 erneut abzocken, so der Sprecher des Kuratorium Wald Hermann Dummer.
Die Pilzgebühr mit Artenschutzmaßnahmen zu begründen - so wie es Montecuccoli versucht - ist einfach perfid, so Waldsprecher Dummer. Das Sammeln von Pilzen bis zur erlaubten Grenze von zwei Kilogramm pro Person und Tag beeinträchtigt nachweislich nicht den Artenreichtum der Pilze.
Die Schwammerlgebühr von Felix Montecuccoli, Dominik Habsburg Lothringen, sowie weiteren drei Großgrundbesitzern soll vorerst auf eine Fläche von 16.000 Hektar beschränkt sein und trifft die Schwammerlsucher im Bereich der Koralpe. Dahinter steht aber der Geheimplan, dass die Schwammerllizenzgebühr auf ganz Österreich ausgedehnt werden soll, so die Befürchtung des Kuratorium Wald.
Nach dem Forstgesetz ist die geplante Lizenzgebühr rechtwidrig. Der zuständige Bezirkshauptmann als Forstbehörde 1. Instanz muss einschreiten und den Schwammerl-Unfug der Großgrundbesitzer unverzüglich beenden, so das Kuratorium Wald abschließend. (ots)
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