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10.08.2008 | 09:11 | Schwammerlabzocke 

Schwammerlkrieg in Österreich: Einige Großgrundbesitzer drehen nun völlig durch

Wien - Empört zeigt sich das Kuratorium Wald über den Versuch einiger Großgrundbesitzer in Österreich von Schwammerlsuchern einen "Waldeintritt" in der Höhe von 45 Euro zu verlangen.

Schwammerlkrieg in Österreich: Einige Großgrundbesitzer drehen nun völlig durch
Nicht genug damit, dass einige der Großgrundbesitzer ohnehin die größten Nutznießer der EU-Agrarfördermilliarden sind, nun wollen sie - geht es nach dem Chef des Verbandes der Land- und Forstbetriebe, eine Lobbyingorganisation der Großgrundbesitzer, Forstherrn und Präsident Felix Montecuccoli  - bei den Schwammerlsuchern mit einer
Pilzsammelgebühr von Euro 45 erneut abzocken, so der Sprecher des Kuratorium Wald Hermann Dummer.

Die Pilzgebühr mit Artenschutzmaßnahmen zu begründen - so wie es Montecuccoli versucht - ist einfach perfid, so Waldsprecher Dummer. Das Sammeln von Pilzen bis zur erlaubten Grenze von zwei Kilogramm pro Person und Tag beeinträchtigt nachweislich nicht den Artenreichtum der Pilze.  

Die Schwammerlgebühr von Felix Montecuccoli, Dominik Habsburg Lothringen, sowie weiteren drei Großgrundbesitzern soll vorerst auf eine Fläche von 16.000 Hektar beschränkt sein und  trifft die Schwammerlsucher im Bereich der Koralpe. Dahinter steht aber der Geheimplan, dass  die Schwammerllizenzgebühr auf ganz Österreich ausgedehnt werden soll, so die Befürchtung des Kuratorium Wald.

Nach dem Forstgesetz ist die geplante Lizenzgebühr rechtwidrig. Der zuständige Bezirkshauptmann als Forstbehörde 1. Instanz muss einschreiten und den Schwammerl-Unfug der Großgrundbesitzer unverzüglich beenden, so das Kuratorium Wald abschließend. (ots)
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