"Aus den bisher vorliegenden Ergebnissen ist eine Gefährdung der Gesundheit der Bürger in Mecklenburg-Vorpommern nicht abzuleiten", betont Verbraucherschutzminister Till Backhaus.
Mitarbeiter des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz und der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter der Landkreise sind derzeit dabei, die Vertriebswege von ca. 120 t Schweinefleisch aus Irland nachzuvollziehen, das in dem Zeitraum vom 1. September bis zum 6. Dezember 2008 produziert und nach Mecklenburg-Vorpommern geliefert wurde.
Gemäß aktueller Mitteilung über das Europäische Schnellwarnsystem konnte der Verdacht für 100 t irischen Schweinefleisches, welches nach Mecklenburg-Vorpommern geliefert wurde, ausgeräumt werden. So haben irische Überwachungsbehörden bestätigt, dass die Betriebe, von denen Schweine bzw. –fleisch über Zwischenhändler nach MV geliefert wurden, kein dioxinkontaminiertes Futtermittel an ihre Tiere verfüttert haben. Die Schnellwarnung für diese Lieferungen wurden deshalb wieder zurückgezogen.
Die zuständigen Behörden im Land arbeiten intensiv und konzentriert an der Überprüfung der Lieferlisten und Vertriebswege der restlichen 20 t sowie der Sicherstellung von möglicherweise belastetem Schweinefleisch.
Erstmalig wurde Mecklenburg-Vorpommern über das Schnellwarnsystem am Freitag, den 05.12.2008, über den Vorgang in Irland informiert. Aufgrund dieser verzögerten Mitteilung und der Tatsache, dass es sich um frisches Fleisch handelte, das sofort verarbeitet und meist sofort in den Handel gegeben wurde, ist ein Großteil der Waren bereits verzehrt worden.
Nach bisherigem Kenntnisstand haben 9 Betriebe in verschiedenen Landkreisen irisches Schweinefleisch erhalten. Von sichergestellter Ware wurden Proben genommen, die derzeit auf den Dioxingehalt im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock untersucht werden. Dieses Schweinefleisch wird erst weiterverarbeitet bzw. in den Handel gebracht, wenn eine Belastung mit Dioxin ausgeschlossen werden kann. Die Ergebnisse der Untersuchung liegen erst Anfang nächster Woche vor.
Von bereits hergestellten Produkten überprüfen die Lebensmittelkontrolleure die Rezepturen. Wenn in diesen Produkten weniger als 20 Prozent des besagten Schweinefleisches verarbeitet wurde, ist es für den Verzehr zugelassen. Diese Angabe beruht auf einem Gutachten der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (efsa).
"Allein die Tatsache, dass Mecklenburg-Vorpommern Schweinefleisch aus Irland bekommen hat, lässt noch keinen Schluss auf eine Gesundheitsgefährdung zu", warnt der Minister vor übertriebener Sorge. (PD)