«Viele Eltern richten zum Beispiel das Kinderzimmer komplett neu ein und bedenken gar nicht, wie vielen Schadstoffen aus Möbeln, Wandfarbe und Teppich das Neugeborene dann in der Summe ausgesetzt ist», sagte Kinderarzt Axel Hahn vom
BfR zum Auftakt eines Forums Kinder- Verbraucherschutz am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Second Hand - auch bei der Kinderkleidung - sei hier deshalb oft die gesündere Wahl.
Außerdem wollen die Fachleute auf ihrem zweitägigen Symposium auf eine bessere Kennzeichnung von Inhaltstoffen hinarbeiten. «Bis jetzt müssen dem BfR nur giftige Rezepturen, etwa von manchen Putzmitteln, gemeldet werden», sagt Hahn, der auch Vergiftungsexperte des Instituts ist. Oft mache aber auch die Menge einer verschluckten Substanz oder aber die Kombination der Wirkstoffe die Gefahr aus.
«Bislang können wir über den Produktnamen allein keine eindeutigen Informationen über die Inhaltsstoffe recherchieren», beklagte Hahn. In verschiedenen Ländern, aber selbst in Chargen könne die Zusammensetzung eines Produkts gleichen Namens variieren. Deshalb müsse eine Art Rezeptur-Code eingeführt werden. Erschwert werde dies durch die wachsende Globalisierung: «Viele Produkte auf unserem Markt werden gar nicht in der EU hergestellt.» Damit fielen auch detailliertere Kennzeichnungspflichten weg. (dpa)