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09.12.2009 | 13:33 | Verbraucherverhalten  

Studie: Krise hat Einfluss auf Schenkverhalten

Nürnberg - Was sind die beliebtesten Geschenke der Deutschen an ihre Kinder, was wird wieder umgetauscht und was hat das alles mit der Wirtschaftskrise zu tun?

Studie: Krise hat Einfluss auf Schenkverhalten
Das zu erkunden, hat sich das Nürnberger Marktforschungsinstitut K&A BrandResearch zur Aufgabe gemacht und führte zusammen mit dem Online Panel respondi Anfang Dezember eine Umfrage unter 1.000 Teilnehmern durch.


Bücher und Elektronik machen das Rennen

Nikoläuse in den Fenstern und Glühweinduft in der Luft verkünden es: Weihnachten ist nicht mehr fern. Und da bekanntlich Geben seliger ist denn Nehmen, steht auch heuer der jährliche Geschenkemarathon wieder an. Der Deutschen liebstes Geschenk über alle Altersstufen hinweg ist das Buch. Ganze 41 Prozent legen es ihren Töchtern unter den Weihnachtsbaum, immerhin noch 36 Prozent den Söhnen. Ob da Harry Potter seinen Zauberstab im Spiel hatte? Weitere beliebte Geschenke sind eher praktischer Art, nämlich Kleidung und Geld. Hier zeigt sich, dass viele Klischees zumindest in den Köpfen der Schenkenden herumspuken.

So ist Kleidung mit 46 Prozent die erste Wahl für weibliche Teenager, aber auch Puppen, Puppenzubehör sowie Kosmetik landen auf den vorderen Plätzen. Jungen hingegen dürfen sich auch Weihnachten 2009 vor allem auf Lego (48 Prozent) aber auch auf Klassiker wie Baukästen und Bauklötzchen freuen. Sehr beliebt bei Gebern und Nehmern ist in diesem Jahr auch elektronisches Equipment wie Software, Spielekonsolen, DVD- und MP3-Player und Computer. Zählt man auch noch Handy und die Digitalkamera dazu, summieren sich diese Art von Geschenken auf beachtliche 60 Prozent! Nicht erstaunlich ist es, dass vor allem die ältere Generation der Schenker auf Elektronik setzt. Die Unter-Dreißigjährige dagegen kaufen eher Spielzeugklassiker wie Gesellschaftsspiele, Bastelbedarf und Puzzles. Deren Kinder sollen noch nicht alles digital erleben.


Umtausch: Angehörige liegen häufig daneben

Nicht immer trifft das Geschenk den Geschmack des Beschenkten. Froh ist, wer dann umtauschen kann - so wie es rund zehn Prozent der Deutschen im letzten Jahr getan haben. Dabei gilt, dass es vor allem die nahen Angehörigen sind, die sich "verschenken": 79 Prozent der missliebigen Gaben stammen von Partnern, Eltern oder Kindern. Besonders schlecht schneiden hier die Geschenke der Kinder der 50-59-Jährigen ab, die fast zur Hälfte umgetauscht wurden. Unbeliebte Geschenke sind häufiger Unterwäsche, Parfum und Musik. Besonders im Norden der Republik scheinen Schenkende den Musikgeschmack schlecht zu treffen.


Die Wirtschaftskrise: Einige mehr, viele weniger

Bei weitem nicht jeder hat sich aber schon Gedanken über Weihnachtsgeschenke gemacht. Ganze zwölf Prozent der Befragten wissen noch nicht, was sie auf den Gabentisch legen werden. Und: Nur 63 Prozent derjenigen, die wissen, was sie schenken, haben schon Präsente gekauft. Immerhin glauben 38 Prozent derjenigen, die schon einkaufen waren, sie hätten schon alle Geschenke beisammen. Der große Run auf die Geschäfte steht also noch aus, trotz der herrschenden Wirtschaftskrise. Zwar geben 60 Prozent der Befragten an, genauso viel Geld für Geschenke ausgeben zu wollen wie im letzten Jahr, aber immerhin fast ein Drittel plant sich einzuschränken.

Allerdings lässt sich hier ein deutliches Altersgefälle beobachten: Nur 15 Prozent der 25-29-Jährigen wollen auch bei Geschenken sparen, aber fast die Hälfte der 50-59-Jährigen. Analog dazu plant fast ein Viertel der Twens, in diesem Jahr mehr Geld für Geschenke auszugeben als 2008. "Das ist eine interessante Entwicklung", meint Ralph Ohnemus, Vorstandsvorsitzender der K&A BrandResearch. "Die jüngeren Menschen agieren optimistischer in der Krise, während die Älteren sich deutlich vorsichtiger verhalten wollen." (pts)
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