31.12.2008 | 18:13 | Silvester 2008
Tipps für sicheres Silvester-FeuerwerkStuttgart - Um den Jahreswechsel warnt die Feuerwehr wieder vor Verletzungen und Bränden, die durch Feuerwerkskörper verursacht werden können. |
(c) proplanta Silvesterraketen sollten von Gebäuden und brennbaren Gegenständen ferngehalten werden und nicht in Kinderhände gelangen. Das riet der Landesfeuerwehrverband Bayern. Die verwendeten Flaschen müssten fest im Boden stecken. Die Feuerwehr rät, Balkone und Terrassen vorsorglich zu räumen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Blindgänger sollten kein zweites Mal angezündet werden. Sie werden besser mit Wasser übergossen und anschließend entsorgt, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Grundsätzlich sollte daher beim Feuerwerk ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher bereit stehen.
Besonders gefährlich sind nach Expertensicht illegale Silvesterböller ohne Sicherheitszertifikat. "Die Tendenz zu schweren Verletzungen nimmt seit Jahren zu. Und das liegt vor allem an den selbst gebastelten Sprengkörpern aus Osteuropa", warnt der Chefarzt für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie am Berliner Unfallkrankenhaus Marzahn, Andreas Eisenschenk.
Feuerwerkskörper ohne amtliche Prüfnummer entsprechen den Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zufolge in der Regel nicht dem deutschen Sicherheitsstandard. Käufer erkennen geprüfte Ware dagegen an der Kennzeichnung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Sie besteht aus dem Buchstabencode BAM P I oder BAM P II und einer vierstelligen Zahl. So genanntes Kleinstfeuerwerk der Klasse P I ist weniger gefährlich. Raketen und Böller mit der Kennzeichnung P II dürfen demnach nur zu Silvester und nur an Personen ab 18 Jahren verkauft werden. Sie müssen im Freien abgebrannt werden.
Die meisten Unfälle passierten in der Regel, wenn der in die Luft geworfene Böller zu früh explodiere, betont Eisenschenk. "Dann sind sowohl Hand als auch Ohr und Gesicht betroffen." Insbesondere Chinakracher und größere Raketen führten häufig zu schweren Unfällen. "Bei den beliebten "Sonnen" passiert in der Regel weniger. Die Verbrennungen sind meist nur oberflächlich", sagt der Chirurg. Aber nicht nur Hände und Kopf seien durch vorzeitig explodierende Böller in Gefahr: "Ich rate dringend davon ab, Knallkörper in die Hosentasche zu stecken." Vor allem wenn jemand Alkohol getrunken habe und sich dann möglicherweise das Feuerzug gleich mit in die Hose packe. Diese Verletzungen seien zwar nicht allzu häufig, "aber sehr unschön". (dpa)
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Vorsicht ist geboten beim Zünden von Feuerwerkskörpern. |
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