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28.05.2019 | 16:08 | Marderabwehr 

Welcher Marder verbeißt unsere Autokabel?

Wir unterscheiden zwischen dem Baummarder oder Edelmarder und dem Steinmarder.

Steinmarder - Marderabwehr
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Steinmarder (c) proplanta
Der Edelmarder ist circa halb so groß wie der Steinmarder. Er wird ob seines gelben Kehlfleckes häufig auch als Goldkehlchen bezeichnet. Seine Heimat ist der Wald. Er ist ein Kulturflüchter und vermeidet somit die Nähe zu den Menschen. Der Steinmarder erreicht ein Gewicht von zwei bis 3 Kilos. Er wird oft auch als Weißkehlchen bezeichnet und ist im Gegensatz zu seinem Verwandten ein Kulturfolger. Seinen idealen Lebensraum findet er in der Umgebung von Menschen. Er lebt in Reisighaufen, Scheunen und Dachböden. Seine natürliche Nahrung besteht aus Mäusen, Aas und Insekten. Auf seinem Speiseplan stehen aber auch Eier, Obst und Hühner. Der Marder benötigt die Natur genauso wie die Abfälle der Bewohner. Er ist es, der für den gefürchteten Marderschaden bei den Autos zuständig ist.

Warum liebt der Steinmarder Autos?

Der Marder ist ein neugieriges und verspieltes Raubtier. Am schlimmsten ist, wenn es zwei Marder auf das gleiche Auto abgesehen haben. Rüden haben nämlich ein ausgeprägtes Revierverhalten. Durch das Annagen der Autoteile markieren die Tiere ihr Revier. Sie nagen unter anderem Kühlschläuche, Achsmanschetten und Zündkabel an. Auch Brems- oder Kraftstoffleitungen werden nicht verschont. Es gibt viele verschiedene Methoden zur Marderabwehr, die mehr oder weniger effizient sind.

Marderabwehr mit der Autobatterie

Durch elektrisch aufgeladene Hochspannungsplättchen, die im Motorraum platziert werden, erhält der Marder einen Stromstoß. Die Aufladung erfolgt durch die Autobatterie. Damit die Batterie nicht ganz leer wird, wenn das Fahrzeug für längere Zeit steht, verfügen gute Geräte über eine Abschaltautomatik. Die zweite Variante, bei der auch die Autobatterie benötigt wird, ist Vertreibung mittels Ultraschall. Der Marder besitzt, ähnlich wie Hunde, ein außergewöhnlich gutes Gehör. Aggressive Ultraschalltöne sollen den Marder vertreiben. Die hohen Töne sind für das menschliche Gehör nicht hörbar. Das Gerät wird im Motorraum montiert und funktioniert mit Strom aus der Autobatterie. Ultraschallgeräte finden auch in Häusern und Dachböden Verwendung bei der Marderabwehr.

Duftmittel im Einsatz bei der Marderabwehr

Gerüche zur Marderabwehr werden verschieden eingesetzt. Mit einem Duftmarken-Entferner werden die Spuren von Mardern vernichtet. Denn wenn schon einmal ein Marder im Motoraum war, kommt gerne ein anderer. Der Anti-Marder-Spray wiederum soll den Marder vertreiben. Die besprühten Stellen riechen so unattraktiv für Marder, sodass sie abziehen. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten Anti-Marder-Stäbchen. Auch ihr Duft soll dem Marder seinen Aufenthaltsort verleiden.

Stacheldraht und Marderteppich

Ein effizientes Mittel zur Marderabwehr ist Stacheldraht. Er ist für den Marder ein unüberwindbares Hindernis. Eine ähnliche Wirkungsweise hat ein Marderteppich. Das Mardergitter wird einfach auf dem Parkplatz ausgelegt. Dann wird das Auto so auf den Teppich gefahren, dass sich der gesamte Motorraum über dem Mardergitter befindet. Die Marder haben Angst davor, auf das Gitter zu treten. Dieser Marderschutz erfordert keine teure Montage und aufwendige Installation.

Bejagung des Marders

Das wirkungsvollste Mittel gegen den Marder ist eine geladene Waffe. Der Marder ist ein Wildtier und unterliegt somit dem Jagdgesetz. Viele Jäger bevorzugen es aber, eine Falle aufzustellen. Hierbei gibt es auch Lebendfallen. Und der Marder wir weit weg von seiner ursprünglichen Heimat wieder freigelassen. Aber ein ungeschriebenes Gesetz besagt, wo ein Marder verschwindet, kommt ein neuer nach.

Marderabwehr mit Plastikflaschen

Bei dieser Art der Marderabwehr werden wassergefüllten Flaschen rund um das Auto gelegt. Die Spiegelungen der Plastikflaschen sollen den Marder irritieren. Die Effizienz dieser Methode ist ziemlich umstritten.
Pd
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