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14.08.2009 | 17:15 | Insektenstiche  

Wespenstiche: zu wenige Allergiker treffen Vorsorge

Hannover - Zu wenige Allergiker treffen Vorsorge gegen für sie gefährliche, teilweise lebensbedrohliche Wespenstiche.

Wespe
(c) proplanta
«Viele Betroffene wissen gar nicht, dass es die Hyposensibilisierung gibt, die fast 100 Prozent Sicherheit bietet», sagte Prof. Bettina Wedi von der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Dazu wird etwa drei bis fünf Jahre lang das Gift des Insekts in steigender Dosis gespritzt. Bei Allergikern führt ein Wespen- oder Bienenstich nicht nur zur Schwellung und Rötung an der Einstichstelle. Schwerwiegende Folgen können Atemnot, Kreislaufprobleme und sogar ein Herzstillstand sein.

«Nach Schätzungen gibt es 20 bis 25 Todesfälle pro Jahr in Deutschland, die auf Insektenstiche zurückzuführen sind», sagte die Leiterin der Allergologie. Anders als bei der Hyposensibilisierung gegen Heuschnupfen sei eine Behandlung auch im fortgeschrittenen Alter genauso erfolgversprechend. In der Notaufnahme haben die Ärzte zur Zeit täglich mit Patienten mit schmerzhaften Stichen zu tun. «Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sind viele Wespen da, die Menschen sind bei dem guten Wetter häufiger draußen und werden deshalb auch häufiger gestochen», vermutet Wedi. Zwischen ein und fünf Prozent der Deutschen reagieren der Expertin zufolge allergisch auf Bienen- oder Wespenstiche.

Dabei gibt es vier Schweregrade von Hautveränderungen wie Quaddeln oder starken Schwellungen bis hin zum Herz- oder Kreislaufstillstand. Die Patienten entwickeln die Symptome innerhalb der ersten halben Stunde nach dem Stich. Deshalb sollten Betroffene immer ein Notfallset mit einem Antihistaminikum, Glukokortikoid- und Adrenalinpräparat zur Selbsthilfe dabei haben, rät die Medizinerin. (dpa)
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