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22.10.2008 | 04:55 | Ernährungswirtschaft 

Zweite Zukunftskonferenz Ernährungswirtschaft erfolgreich gestartet

Berlin - Rund 350 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben gestern in Berlin mit der zweiten Zukunftskonferenz Ernährungswirtschaft ihren 2006 begonnenen Dialog über Strategien und Wege für mehr Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit in der Ernährungswirtschaft fortgesetzt.

Supermarkt
(c) proplanta
Schwerpunkte der Konferenz, die das Bundesernährungsministerium gemeinsam mit den Ländern Berlin und Brandenburg sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) und dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) veranstaltet, sind die Exportfähigkeit der Branche, erfolgreiche Unternehmenskonzeptionen, die Entwicklung in den neuen Bundesländern und die Rolle des Handels.

"Die deutsche Ernährungswirtschaft zeichnet sich durch Vielfalt, Qualität und Innovationskraft aus", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesernährungsminister, Ursula Heinen. "Unsere Ernährungswirtschaft genießt international hohes Ansehen und hat daher beste Voraussetzungen, ihre Marktstellung auch in Drittländern auszubauen. Die Bundesregierung unterstützt die Bemühungen unserer mittelständisch geprägten Ernährungswirtschaft, neue Exportmärkte zu erschließen. Dabei geht es uns vor allem darum, Handelsbarrieren abzubauen und Kontakte zwischen den Wirtschaftsbeteiligten herzustellen."

"Deutschland ist Europas zweitgrößter Nahrungsmittelproduzent und die Ernährungsindustrie ein hochmoderner Wirtschaftszweig mit innovativen Unternehmern und gut ausgebildeten Fachkräften", sagte Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE). "Die Branche braucht einen wirtschaftspolitischen Rahmen, der die unternehmerischen Kräfte des Mittelstandes stärkt und den Verbraucher als eigenverantwortlichen, mündigen Bürger respektiert."

Im vergangenen Jahr konnte der Gesamtumsatz in der Ernährungsindustrie um 6,2 Prozent auf 146,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Im ersten Halbjahr 2008 wuchsen die Ausfuhren der deutschen Lebensmittelindustrie um knapp 20 Prozent.

Entscheidend für den Erfolg der Ernährungswirtschaft ist auch die Rolle des Handels. "Die Unternehmen des Lebensmittelhandels setzen auf Qualität, Sicherheit, Innovation, Vielfalt und Regionalität ihres Angebots. 35 Millionen Kunden am Tag sind uns der größte Vertrauensbeweis", sagte Josef Sanktjohanser, Präsident des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE). Er forderte verlässliche politische Rahmenbedingungen. "Der Kaufkraftentzug der privaten Haushalte muss gestoppt werden. Nötig sind weniger Sozialabgaben und mehr Netto vom Brutto für die Konsumenten. Dass kann die Binnennachfrage zur Stütze der Konjunktur werden."

Weiteres Schwerpunktthema der Konferenz ist die Entwicklung der Ernährungswirtschaft in den neuen Bundesländern. Mit über 22.500 Arbeitnehmern, 271 Unternehmen und einem Jahresumsatz von 13,6 Milliarden Euro ist die Nahrungsgüterindustrie einer der umsatzstärksten Industriezweige der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg.

Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, sagte: "Die gezielte Wirtschaftsförderung und die Verlängerung der Investitionszulage in den neuen Bundesländern ist ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Politik. Ostdeutsche Ernährungsprodukte sind noch stärker in Gesamtdeutschland zu listen und deren Exportchancen zu verbessern."

"Berlin-Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren als High-Quality-Standort profiliert. Ehrgeizige Qualitätsprogramme, überregionale Zertifizierungsmaßnahmen und die Konzentration auf innovative, ökologisch wertvolle Produkte sorgen dafür, dass Produkte "made in Berlin-Brandenburg" ihr positives Image ausbauen und zunehmend auf globalisierten Märkten bestehen", sagte Ulrich Junghanns, Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg.

"Die Ernährungsindustrie in Berlin hat seit Beginn der 90er Jahre einen erheblichen Strukturwandel durchlaufen. Sie ist heute überaus modern und sehr gut aufgestellt", sagte Jens-Peter Heuer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen. "Jetzt kommt es darauf an, trotz schwieriger konjunktureller Entwicklung die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen." (PD)
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