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09.11.2011 | 13:02 | Lebensmittelkontrollen 

Kontrolleure: Lebensmittel sind so sicher wie nie zuvor

Frankfurt/Main - Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa können bei frischem Obst und Gemüse ohne Bedenken zugreifen – ganz egal, ob die Produkte aus ökologischer oder konventioneller Landwirtschaft stammen.

Lebensmittelsicherheit
Die behördlichen Kontrollen in Deutschland und Europa stoßen immer seltener auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in landwirtschaftlichen Produkten, die über den zulässigen Höchstgehalten liegen. Lediglich 2,6 Prozent aller Warenproben waren in Europa nach dem heute veröffentlichten dritten Rückstandsmonitoring der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA zu beanstanden; im Vergleichszeitraum waren es 3,5 Prozent. Das Monitoring bündelt die Ergebnisse von Kontrollen in der gesamten Europäischen Union aus dem Jahr 2009.

Der positive Trend setzt sich fort. Für landwirtschaftliche Produkte deutscher Herkunft sind die Ergebnisse, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) regelmäßig veröffentlicht, noch positiver: In den zurückliegenden vier Quartalsberichten aus den Jahren 2010 und 2011 lag der Anteil der beanstandeten deutschen Ware stets deutlich unter einem Prozent.

„Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Sie zeigen einerseits, dass die Lebensmittelkontrollen der Behörden greifen. Sie sprechen aber vor allem für den professionellen und verantwortungsvollen Umgang unserer Landwirte mit Pflanzenschutzmitteln", kommentiert Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), die Monitoring-Daten von EFSA und BVL.

„Es ist wichtig, dass diese Botschaft auch beim Verbraucher ankommt. Denn viele sorgen sich völlig unbegründet um Rückstände; dabei ist eher der Verzicht auf frisches Obst und Gemüse der Gesundheit abträglich."

Auch in Produkten aus ökologischem Anbau haben die Lebensmittelkontrolleure in Einzelfällen Pflanzenschutzmittel oberhalb der zulässigen Rückstände nachgewiesen. Bei Früchten und Nüssen waren 0,4 Prozent und bei Bio-Gemüse 0,5 Prozent der Proben zu beanstanden. Das wird viele Verbraucher verwundern, die meist irrtümlich davon ausgehen, dass im Ökolandbau keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Selbst wenn in Einzelfällen Überschreitungen von Rückstands-Höchstgehalten vorliegen, egal ob aus ökologischer oder konventioneller Produktion, bedeuten diese keineswegs ein Risiko für die Verbraucher. Auch darauf weist die EFSA in ihrem Bericht hin. Denn bei der Festlegung der Höchstgehalte für Pflanzenschutzmittel-Rückstände in Lebensmitteln sind sehr hohe Sicherheitsmargen eingerechnet (in der Regel mit dem Faktor 100). (iva)
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