(c) proplanta Seit Freitag liegen die Ergebnisse von Labortests vor und bestätigten bisherige Vermutungen, wie Sozial- und Verbraucherministerium in Wiesbaden mitteilten. Wie genau der Keim auf die Lebensmittel gelangte und ob es ein Hygieneproblem in dem Betrieb gibt, werde nun untersucht, sagte der Sprecher des Kreises Kassel, Harald Kühlborn.
Werden grundlegende Regeln wie Händewaschen nach dem Toilettengang eingehalten, könne es eigentlich nicht zu einer Übertragung des Keims kommen. Möglich sei aber, dass ein infizierter Gebrauchsgegenstand des Betriebs eine Rolle spielte, sagte Kühlborn. Die Mitarbeiterin des Partyservices war den Testergebnissen zufolge mit dem aggressiven EHEC-Keim infiziert, als sie Speisen für eine Feier in Niedersachsen zubereitete, sie hatte aber noch keine Symptome.
Sie übertrug den Keim auf mehrere Lebensmittel, später erkrankte sie an der durch EHEC verursachten Komplikation HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom). Nach der Feier erkrankten auch 20 von 65 Gästen. Acht Gäste stammten aus Hessen, bei zwei von ihnen brach ebenfalls HUS aus.
Das Sozialministerium rief insbesondere EHEC-Kranke und deren Familienangehörige beziehungsweise Mitbewohner nochmals dazu auf, sich nach dem Toilettengang und vor dem Essen gründlich die Hände zu waschen. Selbst nach überstandener Krankheit, auch bei nur leichtem Verlauf, wird der Erreger weiter über den Darm ausgeschieden, warnte das Ministerium. Zuletzt waren mehr als 50 Menschen in Hessen bekannt, die an HUS litten. (dpa)
|
|