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13.07.2017 | 07:36 | Stromversorgung 

Rheinland-Pfalz produziert zwei Drittel des Stroms selbst

Mainz - Rheinland-Pfalz kann sich durch den Zuwachs von Öko-Energien inzwischen zu fast zwei Dritteln selbst mit Strom versorgen.

Energieversorgung in Rheinland-Pfalz
Mit Wind und Sonne zum Selbstversorger: Immer mehr Strom in Rheinland-Pfalz stammt aus Öko-Energien. Ihr Ausbau ermöglicht dem Land, zu einem Großteil unabhängig zu sein bei Strom. (c) proplanta
Das teilte die Grünen-Landtagsfraktion am Mittwoch in Mainz unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Landesamtes mit.

Von dem Strom, der in Rheinland-Pfalz produziert wird, stammt rund 47 Prozent aus Windkraft, Photovoltaik und Co. Der Rest entfällt auf Erdgas und zu einem kleinen Teil aus Kohle und Mineralöl. Weil erneuerbare Energien im Zuge der Energiewende weiter ausgebaut worden seien, importiere Rheinland-Pfalz heute weniger Strom als früher, sagte Fraktionschef Bernhard Braun.

Den größten Anteil am Öko-Strom erzeugt die Windkraft. Weil die Anlagen immer größer wurden, ist die Windkraft besonders stark gewachsen. Windkraftstrom machte 2015 rund ein Viertel der Stromerzeugung aus. Photovoltaik-Anlagen produzierten 2015 knapp 9 Prozent des Öko-Stroms im Land. «Wir zeigen, dass die Energiewende möglich ist», sagte Braun.

Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in Rheinland-Pfalz ist ebenfalls gewachsen. Nach den jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2014 stammt ein Viertel des verbrauchten Stroms aus Öko-Energien.

Während Rheinland-Pfalz aus Brauns Sicht gut dasteht, sieht er bundesweit Reformbedarf. Braun kritisierte die Ausschreibungen für Windkraft-Anlagen, die im Zuge der Änderung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) eingeführt wurden. Sie bremsten den Ausbau der Windenergie.

An den Ausschreibungen dürften auch Projekte teilnehmen, die noch nicht genehmigt wurden. So erhielten auch solche Anlagen Zuschüsse vom Bund, die später nicht realisiert werden könnten. Deshalb würden unterm Strich weniger Windkraftanlagen gebaut als eigentlich möglich wäre. Braun forderte, dass nur bereits bewilligte Projekte an Ausschreibungen teilnehmen dürfen.
dpa/lrs
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