Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.11.2023 | 10:59 | Gasverbrauch 

Energiewirtschaft und Netzagentur rufen Bürger zum Gassparen auf

Osnabrück - Die Energiewirtschaft und die Bundesnetzagentur haben die Bürger aufgerufen, auch in diesem Winter mit Gas sparsam umzugehen.

Gassparen
Die Speicher sind voll. Der Herbst ist bisher mild. Die Energieunternehmen und die Netzagentur rufen Bürger dennoch zum sparsamen Umgang mit Gas auf, denn bei einem knackigen Winter könnte es eng werden. (c) Michael Shake - fotolia.com
Zwar seien die Speicher voll, und man brauche keine Gesetze wie vor einem Jahr mehr, sagte die Chefin des Branchenverbandes BDEW, Kerstin Andreae, der «Neuen Osnabrücker Zeitung».  «Trotzdem appellieren wir an die Bevölkerung, möglichst wenig Gas zu verbrauchen.» Es gebe Faktoren, die man nicht in der Hand habe. Wenn es zwei Monate lang richtig kalt werde, leerten sich die Speicher und müssten wieder befüllt werden. Auch müsse jede Kilowattstunde, die eingespart werde, niemand bezahlen, sagte Andreae. «Je geringer der Verbrauch, umso geringer die Kosten, und umso höher die Energiesicherheit.»

Ähnlich äußerte sich Netzagentur-Chef Klaus Müller. «Auch in diesem Winter ist es sinnvoll, eine Familienkonferenz einzuberufen und sich zu fragen, ob man jedem wirklich in jedem Raum dieselbe Temperatur braucht oder ob man abstufen kann», sagte der Behördenpräsident der Funke-Mediengruppe. So könne man mit richtigem Lüften und einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage Energie sparen. Für den Moment zeigte sich Müller optimistisch. «Wir haben ein Sechstel des Winters schon hinter uns. Und bis jetzt läuft es gut.»

Speicher könnten sich bei Extremwinter schnell leeren

Der Verband der Speicherbetreiber hatte Anfang November erklärt, trotz gefüllter Gasspeicher sei bei einem sehr kalten Winter eine Notlage nicht auszuschließen. Bei extrem niedrigen Temperaturen wie 2010 könnten die deutschen Speicher demnach Ende Januar leer sein. Erst im März könnten die Speicher in solch einem Szenario wieder befüllt werden.

Deutschland bezog bis zum Ukraine-Krieg einen Großteil seines Erdgases über russische Pipelines. Im vergangenen Jahr stellte Russland aber die Belieferung ein. Die Bundesrepublik deckt inzwischen den Bedarf über andere Lieferländer und baut Terminals zur Einfuhr von Flüssigerdgas.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Netzagentur erwartet schnelleren Stromnetzausbau

 Verkauf von Heizungen bricht ein

 Wird der Strom in Baden-Württemberg knapp?

 Umweltschutzorganisation hält früheren Kohleausstieg für möglich

 Bayern könnte Wärmebedarf über Flusswasser decken

  Kommentierte Artikel

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen