An trockenen und warmen Tagen fliegt die im Juni angelegte zweite Borkenkäfergeneration aus und bohrt sich neu in Fichten ein. Wie Forstminister Josef Miller in München mitteilte, wird vor allem aus dem Norden und Osten Bayerns ein verstärkter Befall gemeldet. In diesen Gebieten sind die Wälder durch Schneebruch und Stürme bereits vorgeschädigt und weniger widerstandsfähig.
Die gegenwärtige Situation erfordert laut Miller höchste Aufmerksamkeit. Er appellierte an die 700 000 bayerischen Waldbesitzer, ihre Wälder intensiv in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Besonderes Augenmerk sollten sie auf den Umkreis von jetzt sichtbar werdenden Gruppen von Käferbäumen, bisherige Befallsherde, geschädigte Waldränder und Windwürfe legen. Befallenes Holz muss laut Miller rasch aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht werden. „Die Käfer aus einer einzigen Fichte reichen aus, um 20 weitere Bäume zu besiedeln“, warnte der Minister. Der jetzt übersehene Neubefall bestimme entscheidend die Ausgangssituation für das nächste Jahr.
Nähere Auskünfte und Informationen zur Borkenkäferbekämpfung geben die zuständigen Ämter für Landwirtschaft und Forsten. Weitere umfassende Informationen zur aktuellen Situation bietet die Forstverwaltung unter
www.borkenkaefer.org im Internet. (PM)