Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.01.2022 | 00:07 | Waldschädling 

Deutlich weniger Borkenkäferschäden in Bayern

Regensburg - Die Borkenkäferschäden in Bayerns Staatsforsten sind 2021 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen.

Borkenkäferschäden
Bild vergrößern
Borkenkäfer sind unscheinbar, nur einige Millimeter groß - und können ganze Fichtenwälder zum Absterben bringen. 2021 brachte zumindest in dieser Hinsicht für Förster und Waldbesitzer eine gute Nachricht. (c) proplanta
Das Unternehmen arbeitete im vergangenen Jahr 710.000 Festmeter sogenannten Schadholzes auf, über ein Drittel weniger als 2020 und weniger als halb so viel wie 2019. Das teilten die Staatsforsten am Sonntag in Regensburg mit.

Borkenkäfer befallen hauptsächlich Fichten, den nach wie vor wichtigsten Wirtschaftsbaum in Deutschland. Die Insekten hatten 2019 und 2020 in ganz Mitteleuropa sehr hohe Schäden angerichtet, begünstigt durch Trockenheit.

2021 war zumindest in Bayern jedoch von Dürre keine Rede. «Ein vergleichsweise kühles und nasses Wetter sorgte dafür, dass die Entwicklung der Borkenkäfer gebremst und die Abwehrkraft der Fichten gestärkt wurde», sagte ein Staatsforsten-Sprecher.

«Hinzu kommt die kontinuierliche und schnelle Aufarbeitung der Schäden.» Da abgestorbene Bäume den Insekten gute Brutbedingungen bieten, waren die Waldarbeiter in den vergagenen Jahren im Dauereinsatz, um befallene Bäume abzutransportieren.

Die Staatsforsten sind mit ihren über ganz Bayern verteilten Wäldern der größte deutsche Forstbetrieb. Die Lage ist demnach nicht überall gleichermaßen erfreulich für Förster und Waldbesitzer. In der Mitte und im Süden Bayerns liegen die Borkenkäferschäden demnach weit unter den Vorjahren.

Der Frankenwald hingegen bleibt laut Staatsforsten wegen unregelmäßiger Niederschlagsverteilung, wärmerer Temperaturen und großer Zahl an schon vorhandenen Käfern ein Problem-Schwerpunkt.

Für 2022 sind die Staatsforsten optimistisch, sofern das Wetter mitspielt - was bei den Förstern bedeutet, dass es nicht zu warm und trocken sein darf.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald wird verändert

 Weniger Schadholz führt zu Rückgang beim Holzeinschlag

 Minimum der Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald unangetastet

 5,9 Millionen Kubikmeter Schadholz aus Thüringer Wäldern geräumt

 Weniger Holz in Brandenburgs Wäldern gefällt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken