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21.10.2008 | 18:49 | Holzwirtschaft 

Deutschland hat größte Holzvorräte Europas

München - Deutschland hat mit 3,4 Milliarden Kubikmetern Holz in über 11 Millionen Hektar Wald die größten Holzvorräte Europas.

Holzvorräte
(c) proplanta
Dies erklärte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Gerd Müller anlässlich des Symposiums "Holz - Rohstoff mit Zukunft" am Montag in München.

Bundesweit werden in der gesamten Forst- und Holzbranche circa 160 Milliarden Euro pro Jahr umgesetzt und über 1,2 Millionen Menschen direkt beschäftigt, so Müller. Der Staatssekretär gab damit neue Zahlen aus einer kürzlich abgeschlossenen Studie des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Hamburg bekannt. "Die Zahlen der Studie zeigen die außerordentlich große Bedeutung des Forst- und Holzsektors für die Wirtschaft in Deutschland und gerade auch für die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Wir können auf die Forst- und Holzwirtschaft als Wirtschaftszweig in Deutschland nicht verzichten und müssen gerade in der jetzigen Situation alles tun, um diesen Markt weiter zukunftsfähig zu halten. Damit schaffen wir Arbeitsplätze und der ländliche Raum bleibt lebendig", so Müller.

Den Sägewerken, Zellstoffunternehmen und Holzwerkstoffbetrieben werden hohe Produktivitäten und ein großes Potenzial an Innovationsfähigkeit bescheinigt. Hinzu kommt ein weit gefächertes und hochinnovatives Branchenumfeld. Leistungsfähige Maschinen- und Anlagenbauer und hervorragende Forschungseinrichtungen machen eine internationale Spitzenstellung möglich. Dabei steht nicht allein Größe für Erfolg. Viele kleine und mittlere Unternehmen sichern eine vielfältige und ortsnahe Versorgung und nicht zuletzt Arbeitsplätze gerade in den ländlichen Regionen."Diesen hohen Leistungsstandard gilt es auszubauen und fortzuentwickeln", so Dr. Müller weiter. Für eine positive Fortentwicklung der Forst- und Holzwirtschaft ist neben der verlässlichen Versorgung mit unserem heimischen Rohstoff Holz die Erschließung neuer Märkte unerlässlich.

Müller wies zudem auf die außerordentliche Bedeutung des Waldes für Umwelt und Klima hin: Während des Wachstums entzieht jede Tonne Holz der Atmosphäre knapp 2 Tonnen CO2. Die stoffliche Holznutzung, zum Beispiel im Baubereich, legt CO2 dauerhaft fest. Die Bundesregierung hat deshalb mit der seit 4 Jahren laufenden Charta für Holz ein strategisches Bündnis zwischen Politik, Wirtschaft und gesellschaftlichen Gruppen geschlossen mit dem Ziel, den Holzverbrauch in Deutschland um 20 Prozent zu steigern. (PD)
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