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26.05.2010 | 09:34 | Insektenkunde 

Förster im Solling suchen die letzten Eremiten

Neuhaus - Sie leben zurückgezogen in den Eichenwäldern des Mittelgebirges. Kaum einer bekommt sie zu Gesicht. Doch was macht ein Förster, wenn ausgerechnet in seinem Wald ein Eremit wohnt?

Förster im Solling suchen die letzten Eremiten
(c) proplanta
Ludger Schmidt ist Experte für Eremiten und berät das Niedersächsische Forstamt Neuhaus im Solling. Denn die nur Mistkäfer großen Insekten leben versteckt in alten Eichen. Die streng geschützten Käfer mit wissenschaftlichem Namen Osmoderma eremita bevorzugen hohle Laubbäume. Neben Eichen bewohnen sie auch gern Linden, Weiden, Pappeln oder Buchen. Weil der Eremit-Käfer so selten ist, wollen Förster mehr über seine Lebensweise erfahren. Insektenkundler Schmidt bringt sie auf die richtige Fährte. Am Donnerstag, den 27. Mai 2010, bildet er die Förster in Neuhaus fort in Sachen Naturschutz für den Eremiten.

 
Niedersächsische Landesforsten fördern Naturschutz im Eichenwald
 
Was sind Mulmhöhlen und welche Baumarten bevorzugt der kleine Waldbewohner? Wie sieht seine Larve aus und warum ist sie so selten? Diese und zahlreiche andere Fragen wollen die Förster aus Neuhaus von Ludger Schmidt beantwortet haben. Für den Biologen kein Problem – sein Expertenwissen will er gern an die Fachleute im Wald weitergeben. Denn Forstwirtschaft kann entscheidend zur Rettung der letzten Eremiten beitragen. „Wir wollen unsere alten Eichenalleen im Solling erhalten“, beschreibt Walter Hennecke sein Engagement für den Artenschutz. Der Forstamtsleiter will die typischen mächtigen Eichen rund um Neuhaus retten, die für Eremiten eine wichtige Zufluchtsstätte geworden sind. „Im internationalen Jahr der Artenvielfalt bilden wir uns schwerpunktmäßig fort. Denn kaum einer von uns hat schon mal einen Eremiten persönlich im Wald getroffen“, weiß Hennecke zu berichten.
 
Die Exkursion startet im Niedersächsischen Forstamt Neuhaus am Donnerstag, 27. Mai 2010, ab 11.00 Uhr. (nlf)
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