(c) proplanta «Ein generelles Verbot können wir so nicht akzeptieren», sagte der Verbandsgeschäftsführer Frank Herrmann am Dienstag. Zuvor hatten Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet.
Das Problem sei, sagte Herrmann, dass Geschosse aus alternativen Munitionsarten etwa von gefroren Böden abprallten und somit die Unfallgefahr steige. Der Verzicht auf Bleimunition in der Nähe von Seen und Flüssen geht aus Sicht des Verbands dagegen in Ordnung. Denn für Vögel wie See- oder Fischadler könne es anders als für viele andere Tierarten und auch anders als für den Menschen tödliche Folgen haben, wenn sie von Bleischrotkugeln getroffenes Wild fressen.
Das Verbot ist Teil eines Entwurfs für ein neues Jagdgesetz. Dieses soll schon lange novelliert werden. Nicht nur die Jäger, auch Tier- und Artenschutzverbände meldeten sich dazu in der Vergangenheit immer wieder zu Wort. Die Jäger stören sich auch an einem geplanten Verbot tödlicher Fallen.
Bisherige Fallen würden blitzartig töten, sagte Herrmann. «Das Tier kommt dann gar nicht dazu zu leiden.» Würden die Tiere in den Fallen lebendig gefangen, seien sie dagegen enormem Stress ausgesetzt und würden am Ende auch getötet werden. Tierschützer kritisieren dagegen, dass Totschlagfallen Tiere oft nur schwer verletzten. In manchen Bundesländern sind die Fallen deshalb verboten.
|
|