Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.01.2008 | 13:51 | Sturmschäden 

Kyrill-Schäden in NRW sind zu 85 Prozent aufgearbeitet

Düsseldorf - Die durch Kyrill in den nordrhein-westfälischen Wäldern verursachten Sturmschäden, sind zu 85 Prozent aufgearbeitet.

Sturmschäden durch Kyrill
(c) proplanta
Das teilte heute Umweltminister Eckhard Uhlenberg in einer Zwischenbilanz ein Jahr nach einer der größten Naturkatastrophen in der Geschichte Nordrhein-Westfalens mit. Von rund 15 Millionen Festmetern Sturmholz in Nordrhein-Westfalen sind heute 12,5 Millionen Festmeter aufgearbeitet. 7,5 Millionen Festmeter sind schon aus dem Wald in die Verarbeitung oder in Lager abtransportiert.

„Das Ende der Aufräumarbeiten ist in Sicht“, betonte Uhlenberg und nannte Einzelheiten. „Bis Februar 2008 wird die restliche Menge geborgen. Bis Juli dürften dann das gesamte Sturmholz aus dem Wald abgefahren sein. Eifel und Bergisches Land sind abgeschlossen, während im Hauptschadensgebiet Sauerland mit einem Aufarbeitungsstand von mehr als 75 Prozent eine gewaltige Leistung erbracht wurde. Das zeigt, dass unsere Sofortmaßnahmen nach dem Sturm gegriffen haben. Im nächsten Schritt unterstützen wir nun die Wiederaufforstung.“

Aus dem Solidarfonds der Europäischen Union erhält Deutschland zudem 167 Millionen Euro, wovon 95 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen fließen. Dieses Geld ersetzt zum Teil die Aufwendungen von Land und Kommunen bei der Bewältigung der Sturmkatastrophe, z.B. beim Einsatz der Rettungsdienste, zur Instandsetzung der öffentlichen Infrastruktur oder bei der Säuberung der Naturräume. Damit stehen Nordrhein-Westfalen 200 Millionen Euro Finanzhilfen zur Verfügung, mit denen die Schäden an Wald und Infrastruktur behoben werden können. Der Umweltminister hob hervor, dass es gelungen sei, umfangreiche steuerliche Erleichterungen für die Waldbesitzer bei der Bundesregierung durchzusetzen.

Uhlenberg wies darauf hin, dass  jeder Waldbesitzer selbst über die Baumarten entscheidet, die er nun pflanzen möchte. Das Land unterstützt allerdings die Waldbesitzer über die Beratungsleistung des Landesbetriebes Wald und Holz sowie über ein umfassendes Förderprogramm, das mit der Interessenvertretung der Waldbesitzer abgestimmt wurde. „Aus der Sicht des Naturschutzes und vor dem Hintergrund des Klimawandels sind die Folgen von Kyrill durchaus auch als Chance für die biologische Vielfalt zu begreifen“, erläuterte der Umweltminister. So fördert das Land die Wiederaufforstung mit Mischwäldern oder mit solchen Bäumen, die dem Klimawandel besser standhalten.

Insgesamt stellt die Landesregierung für die Wiederaufforstung 56 Millionen Euro bereit. Im Rahmen der Teilnahme Nordrhein-Westfalens am „Countdown-2010-Prozess“ hat sich der Landesbetrieb Wald und Holz zu verschiedenen Maßnahmen verpflichtet, mit denen die biologische Vielfalt in verbessert werden soll. Dazu zählt auch, eine mehr als 500 Hektar große Windwurffläche im Staatswald der natürlichen Wiederbewaldung zu überlassen. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Aprilwetter zeigt sich kühl und regnerisch

 Nasskaltes Wetter im Südwesten - Regen, Graupel und im Bergland Schnee

 Unwetter in Deutschland wütet in der Nacht zum 15. April 2024

 Sturmböen und Gewitter erwartet

 Spezialhubschrauber stürzt bei Forstarbeiten ab - Pilot überlebt

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken