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20.03.2010 | 05:32 | Internationaler Tag des Waldes 

Mehr Wald in Sachsen

Dresden - Die Waldfläche in Sachsen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Aktuell verfügt der Freistaat über insgesamt 521.285 Hektar Wald.

Wald in Sachsen
(c) proplanta
Das sind 28,3 Prozent der gesamten Landesfläche. 1996 betrug der Anteil 27,6 Prozent (508.882 Hektar). Der Zuwachs von 12.403 Hektar entspricht etwa einer Fläche von 17.400 Fußballfeldern.

„Unser langfristiges Ziel ist ein Anteil von 30 Prozent“, sagte Forstminister Frank Kupfer anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am kommenden Sonntag (21. März 2010). „Mehr Wald bedeutet vor allem mehr Klima- und Naturschutz, mehr Erholungsfläche sowie eine nachhaltige Verfügbarkeit des wichtigen Rohstoffes Holz. Deshalb werden wir die Waldmehrung in Sachsen weiter fördern“, so der Minister.

Die Waldmehrung erfolgt einerseits durch Pflanzung oder Saat bei der Rekultivierung von Kippenflächen und der Neuaufforstung ehemals landwirtschaftlicher oder sonstiger nicht bewaldeter Flächen. Zum Anderen durch die Natur selbst, in dem sich der Wald durch natürliche Ausbreitung Gebiete „zurückerobert“, zum Beispiel auf nicht mehr genutzte Militärflächen.

Der Freistaat Sachsen und die EU fördern Erstaufforstungen mit bis zu 70 Prozent bei Erstinvestitionen (Pflanzung, Saat, Flächenvorbereitung) sowie mit einer jährlichen Prämie für den Schutz und die Pflege der Forstkultur. Landwirte, die sich für eine Umwandlung ihrer Nutzfläche in Wald entscheiden, erhalten zusätzlich 15 Jahre lang eine Einkommensverlustprämie.

Neben der Waldmehrung ist der Waldumbau in Laub- und Mischbestände wichtigste Aufgabe für die sächsische Forstwirtschaft. So wurden im vergangenen Jahr auf 1.270 Hektar Landeswald insgesamt neun Millionen junge Bäume gepflanzt. Für den Privat- und Körperschaftswald stehen in der laufenden Förderperiode bis 2013 über zehn Millionen Euro für den Waldumbau zur Verfügung. „Damit leisten alle sächsischen Waldbesitzer einen außerordentlich wichtigen Beitrag für den Klima-, Arten- und Biotopschutz“, betonte Kupfer.

Mit rund 235.000 Hektar (45%) befindet sich heute der größte Teil des sächsischen Waldes in Privatbesitz. 202.000 Hektar (39%) gehören dem Freistaat und etwa 40.000 Hektar (8%) den Kommunen. Außerdem gibt es in Sachsen noch 29.000 Hektar Bundeswald (5%), 11.000 Hektar Kirchenwald (2%) und rund 4.000 Hektar Treuhandrestwald (1%). Der Holzvorrat beträgt insgesamt rund 130 Millionen Kubikmeter. Jährlich wachsen etwa 4,4 Millionen Kubikmeter Holz nach, davon wird etwa die Hälfte forstwirtschaftlich genutzt. Die sächsischen Wälder setzen sich zu je einem Drittel aus Fichte, anderen Nadelhölzern (insbesondere Kiefer und Lärche) sowie Laubbaumarten (zum Beispiel Buche und Eiche) zusammen. (PD)
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