Derzeit werden rund vier Millionen Tonnen Holz pro Jahr zur Energiegewinnung eingesetzt. Die eine Hälfte ist Restholz aus den Wäldern, die andere Hälfte sind Althölzer und Reste aus der Holzwirtschaft. Das gesamte Potenzial an Restholz beträgt demgegenüber nach Angaben des Ministers rund sechs Millionen Tonnen pro Jahr. Damit können drei Milliarden Liter Heizöl ersetzt und über acht Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden werden. Miller appelliert vor allem an die privaten Waldbesitzer, in deren Flächen sich die größten Reserven befinden, diese Zug um Zug zu mobilisieren. Die Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzervereinigungen sollen dabei unterstützend mitwirken.
Zwei Drittel der erneuerbaren Energie in Bayern entfallen auf Bioenergie, 29 Prozent auf Wasserkraft und lediglich vier Prozent auf Photovoltaik,
Windenergie und Geothermie. Mit rund 63 Prozent besteht bereits jetzt der Löwenanteil der Bioenergie aus Restholz, 17 Prozent werden aus
Biomasse im Müll erzeugt, zwölf Prozent aus Biogas und acht Prozent machen die
Biokraftstoffe aus. Der Anteil des Holzes an der gesamten erneuerbaren Energie in Bayern beträgt damit mehr als 40 Prozent.
Insgesamt werden rund fünf Prozent des gesamten Primärenergieverbrauchs aus Biomasse erzeugt – mit steigender Tendenz. Dies entspricht 2,5 Milliarden Liter Heizöl oder einer mit Heizöl beladenen Lkw-Kette von Augsburg bis Neapel. Mit dem Einsatz von Biomasse als Energieträger werden in Bayern mehr als sechs Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Miller: „Das ist ein wichtiger aktiver Beitrag zum Klimaschutz!“ Die Nutzung der Bioenergie will der Minister bis 2020 von derzeit rund fünf auf acht Prozent steigern. (PD)