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29.12.2013 | 15:04 | Schutzgebiet Nordschwarzwald 

Nationalpark Schwarzwald für 2014 besiegelt

Stuttgart - Nach mehr als zwei Jahren intensiver Planung und kontroverser Debatten geht zum Jahreswechsel der Nationalpark Schwarzwald an den Start.

Nationalpark Nordschwarzwald
(c) proplanta
Es ist der 15. Nationalpark in Deutschland und der erste auf dem Gebiet von Baden-Württemberg. Das Ziel: Urwald auf 10.000 Hektar. Das dürfte allerdings noch Jahrzehnte dauern.

Für Jedermann sichtbar werden wird das Schutzgebiet im Nordschwarzwald jedoch zunächst nicht. Schilder etwa werden erst später aufgestellt. Aber eine Führungsspitze gibt es schon: Der Biologe Wolfgang Schlund (52) und der Forstwirt Thomas Waldenspuhl (56) treten zum Jahresbeginn ihre Posten an der Spitze der Parkverwaltung an, die langsam wächst und 2016 über 89 Personalstellen verfügen soll.

Der 24-köpfige Nationalparkrat mit Vertretern aus der Region und aus der Landesverwaltung konstituiert sich am 23. Januar. Der Landtag hatte am 19. Dezember im Nachtragshaushalt eine Anschubfinanzierung für den Nationalpark von 7,2 Millionen Euro bewilligt.

Mit einer Gesamtfläche von 10.000 Hektar ist er einer der größten Waldnationalparks in Deutschland. Der Wald soll dort im Wesentlichen sich selbst überlassen werden - allerdings mit einer Übergangszeit von 30 Jahren.

Die beiden Teile des Nationalparks zwischen Bühl und Baiersbronn sind durch einen drei Kilometer breiten Waldstreifen getrennt. Zwei Drittel der Flächen liegen oberhalb von 800 Metern. Dadurch ist die Holzgewinnung weniger betroffen, was einer der wesentlichen Streitpunkte war.

Der Nationalpark umfasst 0,7 Prozent der Waldfläche im Südwesten. Wie die anderen Nationalparks in Deutschland wird er frei zugänglich sein und keinen Eintritt kosten. Wölfe oder Bären aktiv anzusiedeln ist nicht vorgesehen.

Sitz der Verwaltung wird das Naturschutzzentrum Ruhestein. Weitere Standorte sind die Forstbehörde Freudenstadt in Baiersbronn und das ehemalige Winterdienstgehöft Alexanderschanze. Ein Konzept zu den notwendigen Baumaßnahmen soll bis Mai 2014 stehen. (dpa/lsw)
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