Vertreter des
BUND und des
NABU stellten am Montag in Erfurt eine Studie vor, nach der Waldgebiete mit altem Baumbestand vor allem im Vessertal in Südthüringen, im nordwestlichen Thüringer Wald oder im Leinawald in Ostthüringen aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen werden sollen. Die Studie wurde unter anderem vom Träger des Alternativen Nobelpreises, Michael Succow, erarbeitet. Die Flächen umfassen etwa 13.000 Hektar und würden die bestehenden nutzungsfreien Waldgebiete von rund 11.800 ergänzen. Succow und Verbandsvertreter forderten ein
Moratorium beim Holzeinschlag.
Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz sicherte den Umweltverbänden zu, ihre Vorschläge zur Stilllegung von Waldflächen zu prüfen. Eine einseitige Fokussierung auf große zusammenhängende Waldbereiche lehnt der Minister jedoch ab. Das Umweltministerium beabsichtigt, 25.000 Hektar Wald bis 2029 aus der Nutzung zu nehmen, in dem große und kleine Waldflächen stillgelegt werden. Ziel dieses flächengrößenabgestuften Vorgehens sei es, Biotopverbünde zu schaffen und somit die
Artenvielfalt in Thüringen zu stärken. Bereits heute seien 11.500 Hektar Wald aus der Nutzung genommen. (dpa/th / PD)