(c) proplanta „Nach dem milden Winter ohne lange Frostperiode und mit wenig Schnee konnten wir dieses Jahr sehr frühzeitig mit der Frühjahrspflanzung beginnen“, sagt Prof. Dr. Hubert Braun, Geschäftsführer von Sachsenforst.
„Bis in die Hochlagen des Erzgebirges hinauf sind die Böden frostfrei“. Besonders auffallend ist der Gegensatz zum vergangenen Jahr. 2013 war der Boden in weiten Teilen Sachsens bis in den April hinein gefroren.
In der betriebseigenen Forstbaumschule in Graupa ist inzwischen fast die gesamte für dieses Jahr produzierte Pflanzenmenge gerodet und liegt in Kühlhallen gebündelt und sortiert bereit zur Auslieferung. Die Mitarbeiter der Baumschule sind im Dauereinsatz, zeitweise unterstützt von Kollegen aus den beiden anderen betriebseigenen Baumschulen in Heinzebank und Kretscham.
„Wir müssen dieses Jahr in relativ kurzer Zeit fast eine Million Pflanzen für die Frühjahrspflanzung unserer Forstbezirke und Schutzgebiete bereitstellen, vor allem Buchen, Eichen, Weißtannen und Ahorn“, sagt Sören Prüfer, Leiter der Forstbaumschule Graupa.
Um diese Produktionsleistung stemmen zu können, hat die Forstbaumschule Graupa in den vergangenen Jahren technisch aufgerüstet. Eine hochmoderne Folienzeltanlage erlaubt es, hochwertige Forstpflanzen innerhalb eines Jahres zu produzieren, die im Freiland mindestens 2 Jahre brauchen, um dieselbe Größe zu erreichen.
Die drei Forstbaumschulen von Sachsenforst stellen dieses Jahr insgesamt rund 2,8 Mio. Pflanzen zur Verfügung. Im Gegensatz zu Graupa liegen Heinzebank und Kretscham in höheren Lagen des Erzgebirges und produzieren in dem rauheren Klima vor allem Pflanzen für die Forstbezirke im Erzgebirge und im Vogtland. Mehr als die Hälfte seines Pflanzenbedarfs deckt Sachsenforst aber über private Forstbaumschulen. Teilweise ziehen diese das Pflanzenmaterial aus dem von Sachsenforst gelieferten Forstsaatgut an.
Insgesamt will Sachsenforst in diesem Jahr rund 1.270 ha Waldfläche mit standortgerechten Baumarten umbauen. Dafür werden mehrere Millionen junge Pflanzen benötigt, darunter 4,4 Mio. Rotbuchen, 1,1 Mio. Eichen und eine Million Weißtannen. Auf rund 100 ha Fläche werden Baumsamen direkt im Wald gesät.
Jetzt hoffen die Förster auf reichlich Niederschlag im Frühjahr, damit die jungen Bäume gut anwachsen. Nach dem sehr niederschlagsarmen Winter sind die Wasservorräte im Boden äußerst gering. Folgt nun ein trocken-warmes Frühjahr, vertrocknen viele frisch gepflanzte Bäumchen. Die Ausfälle müssen dann im Herbst oder im nächsten Frühjahr aufwendig nachgebessert werden. (PD)
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