Auch der
Holzeinschlag fiel höher aus als 2009; er würde um 2,8 % auf 16,99 Mio. cbm ausgedehnt. Demgegenüber entwickelte sich die Aufforstungsfläche rückläufig; mit rund 10.100 ha wurde das Vorjahresniveau um 7,8 % unterschritten.
Die größten Waldbestände Rumäniens liegen laut INS-Angaben mit anteilig 19,3 % in den Regionen Zentrum und mit 18,3 % im Nordwesten. Dort wurden auch die größten Holzmengen eingeschlagen; bezogen auf das Gesamtvolumen waren dies im Nordosten gut 29 % und im Zentrum 23 %.
Mit einem Waldanteil von insgesamt 27,3 % liegt Rumänien deutlich unter dem Durchschnitt der Europäischen Union mit rund 36 %. Der überwiegende Teil befindet sich in Staatshand: So verwaltet die Agentur Romsilva mit ihren 18.700 Mitarbeitern landesweit rund 3,34 Mio. ha Wald; das ist mehr als die Hälfte der gesamten rumänischen Forstfläche.
Romsilva will in diesem Jahr gut 14.200 ha aufforsten. Im vergangenen Jahr hat die Agentur rund 63.800 ha an Wald den früheren Eigentümern zurückgegeben.
Noch immer verbreitet ist in dem südosteuropäischen Mitgliedsland der illegale Holzeinschlag, insbesondere in den Karpatenregionen Ost- und Nordrumäniens. Im Trotus-Tal würden die Wälder „gnadenlos abgeholzt“ mit der Folge regelmäßiger
Überschwemmungen, Personenschäden und Sachschäden in Milliardenhöhe, berichtete unlängst die Bukarester „Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien“. Armut,
Wirtschaftskrise und die lasche Bukarester Forstpolitik hätten in den rumänischen Karpaten zu einem massiven Kahlschlag der Wälder geführt. Die Rede sei auch von einer regelrechten „Holz-Mafia“ in verschiedenen Landesteilen. (AgE)