Weniger Wildunfälle auf den Straßen, weniger Schäden an Feldern und eine geringere Seuchengefahr: Das erhofft sich Bayerns Landwirtschaftsministerin vom Abschuss von Wildschweinen und freut sich über die Zahlen aus der vergangenen Jagdsaison. (c) Wißmann Design - fotolia.com
Das seien so viele wie nie zuvor, teilte das
Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Die
Jagd auf die Tiere trage dazu bei, Wildunfälle auf den Straßen, Schäden an Feldern und
Wiesen sowie die Seuchengefahr zu verringern.
Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) erklärte, eine zu hohe Population von Wildschweinen könne die Afrikanische
Schweinepest aus Osteuropa auch in Bayern verbreiten. «Ein Ausbruch hätte gravierende Folgen für Tiere, Landwirtschaft, Wirtschaft und Jagd.» Sie forderte deswegen eine intensive Bejagung.
Die zurückliegende Jagdsaison ging von Anfang April 2017 bis Ende März 2018. In der Saison 2016/2017 hatten die bayerischen
Jäger rund 61.000
Wildschweine erlegt. Seit Dezember erhalten Jäger für jedes erlegte Tier eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro.
Diese Prämie habe dazu beigetragen, dass es weniger Wildschweine gebe, hieß es aus dem bayerischen Umweltministerium. Minister Marcel Huber (CSU) kündigte am Donnerstag an, dass die Aufwandsentschädigung auch im kommenden Jagdjahr ausgezahlt werde: «Prävention ist das oberste Ziel, um die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Die Jägerschaft leistet dazu einen wichtigen Beitrag.» Für das Anreizprogramm stünden 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.