Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.11.2012 | 07:17 | Weihnachtsbäume 

Weihnachtsbaumsaison in Brandenburg hat begonnen

Werder/Havel - In Brandenburger Förstereien und bei privaten Waldbesitzern beginnt jetzt die Hochzeit.

Weihnachtsbäume
(c) proplanta
Rund sechs Wochen vor Heiligabend ist am Freitag die Weihnachtsbaumsaison eröffnet worden. Auf der Plantage des Werderaner Tannenhofes (Potsdam-Mittelmark) hat Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) den ersten Baum - eine Nordmann-Tanne - geschlagen.

Der private Betrieb liefert bereits zum zweiten Mal den Weihnachtsbaum für den Bundespräsidenten. In diesem Jahr steht vor Schloss Bellevue in Berlin eine zwölf Meter hohe Colorado-Tanne. Sie kam 1994 in den Boden. Nächste Woche soll sie in Werder gefällt und dann in der Hauptstadt aufgestellt werden.

Vogelsänger betonte, dass private Betriebe zunehmend im Weihnachtsbaumgeschäft aktiv seien. Aber auch der Landesforst, der etwa 270.000 der insgesamt rund 1,3 Millionen Hektar Wald bewirtschafte, liefere den Festtagsschmuck - wenn auch weniger als in den Vorjahren. Da sich der Wald durch Selbstaussaat natürlich verjüngen soll, werden kaum noch große Pflanzungen angelegt. Er solle so fit für den Klimawandel gemacht werden.

Auf dem Werderaner Tannenhof wachsen derzeit mehr als 100.000 Bäume. Geschäftsführer Gerald Mai hatte 1990 den ersten Winzling auf dem elterlichen Grundstück in den Boden gesetzt. Heute werden rund 50 Hektar bewirtschaftet. «Der Weihnachtsbaumverkauf ist ein Saisongeschäft: Wenige Wochen des Jahres entscheiden über das Unternehmen», betonte er.

Die Jungpflanzen kommen aus Spezialbaumschulen: Nordmann-Tannen, Schwarzkiefern, Serbische Fichten oder Colorado-Tannen. In der Region hat der Tannenhof knapp 30 Verkaufsstellen mit etwa 100 Saisonkräften.

Im Landeswald wurden im Vorjahr noch 30.000 Weihnachtsbäume geschlagen - in diesem Jahr werden es etwa 25.000 sein. Von den 50 Millionen Euro Einnahmen über den Verkauf von Holz, Wild und Pflanzen stammen nur etwa rund 300.000 Euro aus dem Verkauf der Bäume. Ab nächste Woche können an 40 Orten Kunden «ihren» Baum unter fachkundiger Anleitung aussuchen und schlagen.

Die Preise liegen für den laufenden Meter je nach Sorte zwischen 9 und 16 Euro. Ein Bund Schmuckreisig kostet etwa 5 Euro. Ohne Erlaubnis des Waldbesitzers sollte man nicht selbst tätig werden: das ist strafbar und kann teuer werden. (dpa/bb)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 300.000 Weihnachtsbäume zu Fernwärme und Strom geschreddert

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte